Wer wird der neue Papst? Kardinal Marx: Konklave wird nur "wenige Tage" dauern

Viele Experten waren sich sicher: Das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes dürfte schwierig und langwierig werden. Einer, der dabei sein wird, sieht das anders.
Der Münchner Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, geht davon aus, dass schnell ein neuer Papst gewählt wird. Er erwarte, dass das Konklave zur Wahl des neuen Kirchenoberhaupts nur "wenige Tage" dauern werde. Marx wird als einer von mehr als 130 Kardinälen selbst am Konklave teilnehmen.
"Es geht nicht um progressiv oder konservativ", sagte Marx. "Es geht um glaubwürdig." Es müsse eine Persönlichkeit gewählt werden, die mutig und "tief verwurzelt im Evangelium" sei.
Konklave beginnt frühestens am 6. Mai
Zur Wahl von Papst Franziskus vor zwölf Jahren brauchte das Konklave fünf Wahlgänge, die Wahl war nach 26 Stunden beendet. Mehrere Experten hatten in diesem Jahr noch mit einem längeren Verfahren gerechnet: So sagte etwa der Vatikan-Experte Andreas Englisch im Gespräch mit t-online: "Vermutlich. Und ein Punkt ist überhaupt nicht vorhersehbar: der spirituelle. Die Kardinäle werden sich wirklich die Frage stellen: Wen von uns will Gott? Das kapieren die meisten Menschen nicht, mit denen man über das Konklave spricht."
- Alle aktuellen Entwicklungen im Überblick: Die Beerdigung von Papst Franziskus im Newsblog.
Der gleichen Meinung war Thomas Schüller von der Universität Münster: "Es wird, glaube ich, ein längeres Konklave, ein komplexeres Konklave, weil die Wählergruppe heterogen ist", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Beim Konklave sind 135 Kardinäle wahlberechtigt, zwei haben aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Die Versammlung beginnt 15 bis 20 Tage nach dem Tod des Papstes. Frühestens kann die Wahl also am 6. Mai beginnen. Gewählt ist, wer zwei Drittel der Stimmen erhält. Seit den 1960er-Jahren waren die Wahlen immer nach höchstens drei Tagen entschieden.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Berichterstattung
- wahlrecht.de: "Papstwahl"