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Thomas Hoepker ist tot: Fotograf starb im Alter von 88 Jahren


Lichtete Muhammad Ali ab
Renommierter deutscher Fotograf Thomas Hoepker ist tot

Von dpa
11.07.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0709527108Vergrößern des BildesThomas Hoepker bei einer seiner Ausstellungen (Archivbild): Der Fotograf starb im Aler von 88 Jahren. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer/imago)
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Er fotografierte Sportler, Künstler und 9/11: Der deutsche Fotograf Thomas Hoepker ist im Alter von 88 Jahren gestorben.

Seine Bilder gingen um die Welt, er war einer der bekanntesten deutschen Fotografen. Jetzt meldete die internationale Fotoagentur Magnum Photos: Thomas Hoepker ist tot. Er sei im Alter von 88 Jahren "friedlich" gestorben.

Bekannte Bilder Hoepkers waren unter anderem die Porträtaufnahmen, die er von Boxlegende Muhammad Ali anfertigte: Ali mit der Faust ganz nah an der Linse, springend vor einer Skyline oder Eis essend im Bett. Hoepker bekam auch den Künstler Roy Lichtenstein in seinem Studio ab oder fing die Energie New Yorks und die Stimmung im Amerika der 60er-Jahre ein.

Kontroversen löste seine ikonische Aufnahme vom 11. September 2001 aus: Zu sehen ist eine scheinbar entspannt zusammensitzende Gruppe junger Menschen vor dem blauen East River in New York. Dahinter in Manhattan steigen dichte Rauchschwaden nach dem Angriff von Dschihadisten auf das World Trade Center in den Himmel über der Metropole.

Vom "Stern" zu Magnum

Hoepker wurde 1936 in München geboren. Er studierte Kunst, Geschichte und Archäologie. Seine Leidenschaft galt jedoch der Fotografie, seitdem sein Großvater ihm zum 14. Geburtstag eine Kamera gekauft hatte. Noch vor dem Ende seines Studiums wurde er von der "Münchner Illustrierten" eingestellt und wechselte 1964 zum Magazin "Stern".

Gleichzeitig trat er der legendären Foto-Agentur Magnum bei und war von 2003 bis 2006 sogar ihr Präsident. 1976 zog Hoepker nach New York, wo er unter anderem als visueller Chef für das Magazin "Geo" arbeitete. Seine Bilder inspirierten und wurden auf der ganzen Welt ausgestellt. 2022 erschien der Dokumentarfilm "Dear Memories", in dem der an Alzheimer erkrankte Hoepker einen letzten Roadtrip durch die USA macht, bevor es zu spät ist.

Seine Arbeitsweise erklärte Hoepker 2007 im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur mit folgenden Worten: "Man muss auch seine Meinung rüberbringen und nicht nur schön komponieren. Der Fotograf als Autor ist wichtig. Er soll nicht nur darstellen und registrieren, was passiert, sondern zu seinem Sujet eine Meinung entwickeln. Entweder hasst man es oder man liebt es, aber lauwarm ist immer uninteressant."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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