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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tumultartige Szenen im Video Aufgebrachte Landwirte stürmen Agrarmesse – Chaos bricht aus
Chaos auf der Pariser Landwirtschaftsmesse. Zahlreiche Bauern drangen in das Gebäude ein und gerieten auch untereinander in Handgreiflichkeiten. Die Polizei schritt ein.
Auf der am Samstag gestarteten Agrarmesse Salon International de l'Agriculture ist es in Paris zu Zusammenstößen zwischen wütenden Landwirten und der Polizei gekommen. Auch unter den Bauern selbst gab es Auseinandersetzungen.
Protestler waren kurz nach der Ankunft des französischen Präsidenten Emmanuel Macron gewaltsam auf das Messegelände eingedrungen.
Auf der am Samstag beginnenden Landwirtschaftsmesse hatte Macron ursprünglich einen großen Dialog mit allen Interessenvertretern der Agrarbranche geplant. Doch er sagte die Diskussionsveranstaltung ab.
Nach Protesten von zeitweise bis zu 10.000 Landwirten und landesweiten Autobahnblockaden hatte die Regierung den Bauern Anfang Februar Hilfen von zusammengerechnet 400 Millionen Euro zugesichert.
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Ausnahmezustand auf der am Samstag begonnenen Agrarmesse in Paris:
Mehrere Landwirte dringen in die Gebäude der Messe ein. In den sozialen Medien heißt es, sie würden nach Präsident Emmanuel Macron suchen.
Einige geraten aneinander und prügeln sich. Tiere laufen umher. Die Polizei schreitet ein. Es soll Festnahmen gegeben haben.
Was war Auslöser des Chaos?
Macron hatte einen Dialog auf der Messe geplant, um sich mit den unzufriedenen Landwirten auszutauschen. Nachdem es von zahlreichen Interessenvertretern Absagen gehagelt hatte, sagte der französische Präsident ebenfalls ab.
“Sie wollten einen offenen Dialog, heute fordern sie eine Absage, so soll es sein”, schrieb Macron auf X, vormals Twitter.
Der Grund für das Hin und Her um das Dialogforum war die zunächst vom Élysée-Palast geplante und dann zurückgezogene Einladung einer Umweltschutzinitiative, die vielen Landwirten ein Dorn im Auge ist. Eine große Agrargewerkschaft kündigte daraufhin an, den Gesprächen fernzubleiben.
Die Umweltschützer und die Landwirte streiten vor allem über das Anlegen riesiger Wasserspeicher in Regionen, in denen im Sommer das Wasser zunehmend knapp wird.
Die Agrarbetriebe halten die Speicher für ökologisch unbedenklich, die Umweltschützer bezweifeln das.
Nach wochenlangen Protesten von zeitweise bis zu 10.000 Landwirten und landesweiten Autobahnblockaden hatte die Regierung den Bauern Anfang Februar Hilfen von zusammengerechnet 400 Millionen Euro zugesichert.
Die Bauern klagen über sinkende Einnahmen und zu vielen Umweltvorschriften aus Brüssel.
Die chaotischen Szenen, was Auslöser für die Eskalation rund um die Agrarmesse war und warum die Landwirte trotz Millionen-Unterstützung noch immer unzufrieden sind, erfahren Sie im Video oben oder hier.
- X: @RemyBuisine
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- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur Reuters