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Greta Thunberg: Klimaschutzaktivistin muss wieder vor Gericht | London


Das ist der Grund
Greta Thunberg soll wieder vor Gericht erscheinen

Von t-online, fsa

Aktualisiert am 31.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg (Mitte) vor dem Westminster Magistrates' Court (Archivbild): Ihr wird in London Störung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen. (Quelle: Anadolu)
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Die Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg steht in Großbritannien vor Gericht – sie ist wegen Störung der öffentlichen Ordnung angeklagt. In Deutschland sorgt ihre Teilnahme an einer Pro-Palästina-Demonstration weiterhin für Kritik.

Am 1. Februar muss die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg vor einem Amtsgericht in Großbritannien erscheinen. Thunberg ist am Westminster Magistrates' Court in London angeklagt, ihr wird vorgeworfen, während einer Demonstration die öffentliche Ordnung gestört zu haben. Bei der ersten Anhörung im November 2023 plädierte sie auf unschuldig und wies die Vorwürfe zurück. Diese dauerte weniger als eine Stunde, danach wurde der Beginn des eigentlichen Prozesses festgelegt.

Video | Greta Thunbergs Festnahme in London
BRITAIN-POLICE/GRETA
Quelle: Glomex

Während der kurzen Anhörung fanden vor dem Gerichtsgebäude Unterstützungsdemonstrationen statt: Anhänger der internationalen Umweltschutzorganisation "Greenpeace" und der Klimaschutzgruppe "Fossil Free London" forderten das Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe mit Slogans wie "Lasst die Umweltverschmutzer zahlen".

Großbritannien gegen radikale Protestformen

Anlass der Klage war eine Demonstration gegen die Nutzung fossiler Brennstoffe in London, bei der Thunberg Mitte Oktober 2023 vorübergehend festgenommen wurde. Die 21-Jährige und andere Klimaschutzaktivisten hatten sich nach Angaben der Polizei geweigert, eine Straße freizugeben, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.

In Großbritannien sind die Strafen für Störung der öffentlichen Ordnung bei Demonstrationen empfindlich hoch: Neu erlassene Gesetze zielen darauf ab, radikale Proteste einzudämmen, indem sie Strafen von bis zu mehreren Jahren Haft für das Stören des Verkehrs oder die Behinderung wichtiger Verkehrsanlagen vorsehen. In einem Fall wurden zwei Klimaschutzaktivisten zu Haftstrafen von drei Jahren und zwei Jahren sowie sieben Monaten verurteilt, nachdem sie eine Themse-Brücke blockiert hatten. Das hohe Strafmaß soll als Abschreckung dienen, um ähnliche Protestaktionen zu verhindern. Ob diese Härte auch im Falle von Thunberg angewendet wird, steht noch aus.

Kritik wegen Teilnahme an Pro-Palästina-Demonstration

Thunberg, die als das Gesicht der globalen Klimaschutzbewegung gilt, erregte zuletzt auch Aufmerksamkeit durch ihre Positionierung im Nahost-Konflikt. Zuletzt hat sie sich am vergangenen Mittwochabend an einer Pro-Palästina-Demonstration in Leipzig beteiligt und Israel kritisiert.

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Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem darauffolgenden militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen hat sie sich mehrfach mit den Palästinensern solidarisiert und dafür scharfe Kritik geerntet.

"Greta Thunberg hat sich ja als Klimaaktivistin einen guten Namen gemacht, hat ein wichtiges Thema angesprochen – umso weniger verstehe ich ihre Einlassungen jetzt", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, bei "Welt TV" am Donnerstag.

Fridays-for-Future-Ableger distanziert sich von Thunberg

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sagte ebendort, Greta Thunberg mache sich unglaubwürdig und demontiere sich. "Eigentlich müsste doch das Anliegen, den Klimaschutz zu stärken, genug sein, und die Aktivitäten, der Israel-Hass, den Frau Thunberg verbreitet, ist nicht hinnehmbar."

 
 
 
 
 
 
 

Auch der deutsche Ableger von "Fridays for Future" hat sich vom Verhalten Greta Thunbergs distanziert. In einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk erklärte die Klimaaktivistin Carla Reemtsma, dass Thunberg nicht für die Bewegung in Deutschland spreche. Ihre Kommentare würden viele Menschen verletzen, da sie jüdisches Leid nicht deutlich genug benenne, so Reemtsma.

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