Sicherheit im Straßenverkehr Helmpflicht für Radfahrer? Bundesregierung hat entschieden
Sollte ein Helm für Radfahrer verpflichtend sein? Die Bundesregierung hat in der Debatte eine Entscheidung gefällt.
Die Bundesregierung hat entschieden, keine Helmpflicht für Radfahrer einzuführen, sondern setzt weiterhin auf Freiwilligkeit und Selbstverantwortung. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der CDU-/CSU-Fraktion im Bundestag hervor.
Während für bestimmte Zweiräder wie schnelle Pedelecs und E-Bikes eine Helmpflicht besteht, bleiben normale Fahrräder davon ausgenommen. Die Bundesregierung unterstütze Kampagnen zur Förderung der Helmnutzung, sehe aber keine Notwendigkeit für eine gesetzliche Regelung, da die Helmtragequote ohnehin steige, hieß es. Dies spiegle sich auch in Statistiken der Bundesanstalt für Straßenwesen wider. Die Union unterstützt bereits eine Helmpflicht.
Helmpflicht: In manchen EU-Ländern üblich
Einige europäische Länder wie Spanien, Österreich und Tschechien haben bereits Helmpflichten für bestimmte Altersgruppen eingeführt. Eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen zeigt, dass Helme das Risiko schwerer Kopfverletzungen deutlich verringern können.
Im Jahr 2006 waren bei den Unfällen 80 Prozent der schwerstverletzten Radfahrer von Kopfverletzungen betroffen, im Vergleich zu 68 Prozent bei Fußgängern und 64 Prozent bei Autofahrern.
Trotz dieser Erkenntnisse gibt es auch Argumente gegen eine Helmpflicht. Gegner betonen, dass eine solche Vorschrift das Radfahren unattraktiv machen und somit die Anzahl der Radfahrer verringern könnte. Sie verweisen auf Länder wie die Niederlande, wo trotz niedriger Helmtragequote eine hohe Verkehrssicherheit für Radfahrer besteht.
- bundestag.de: "Bundesregierung lehnt Helmpflicht für Radfahrer ab"
- adac.de: "Helmpflicht für Radfahrer: Was spricht dafür, was dagegen"
- www.br.de: "Faktenfuchs: Was bringt eine Helmpflicht für Radfahrer?"
- Eigene Recherche