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Tirol: So kam es zum Gondel-Unglück


"Verkettung ungünstiger Gegebenheiten"
So kam es zum Gondel-Unglück in Tirol

Von t-online, mtt

11.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte bei der Rettung: In der abgestürzten Gondel befand sich eine dänische Familie.Vergrößern des Bildes
Einsatzkräfte bei der Rettung: In der abgestürzten Gondel befand sich eine dänische Familie. (Quelle: ZOOM.TIROL/dpa)
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Ein Familienvater schwebt nach wie vor in Lebensgefahr. Jetzt wird mehr zu den Ursachen des Gondelabsturzes bekannt.

Sachverständige haben nach dem Absturz einer Gondel im Tiroler Skigebiet Hochoetz ihre Untersuchung abgeschlossen. Wie österreichische Medien übereinstimmend berichten, gehen sie von einer "Verkettung von mehreren ungünstigen, natürlichen Gegebenheiten" aus.

Obwohl es am Unglückstag nicht windig war, sei als Erstes ein etwa 28 Meter hoher Baum gemeinsam mit einem kleineren in Richtung Seilbahntrasse gestürzt. Dabei sei ein weiterer Baum mitgerissen worden. Die Bäume seien keine sogenannten Randbäume gewesen, sondern hätten mehr als 20 Meter von der Trasse entfernt gestanden.

Unglück in Tirol: Erst Eis, dann Tauwetter

Die Bäume seien dann auf das Seil gefallen. Durch ein "etwaiges Mitschleifen der Bäume am Seil" sei es zum Absturz der Gondel gekommen, ohne dass das Seil riss. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit hätten die Bäume ein "relativ kleines Wurzelwerk mit geringer Eindringtiefe" gehabt, hielten die Experten fest. Sie hätten "auf wenig geklüftetem Felsuntergrund" gestanden.

Zuvor hatte der zuständige Bezirkspolizeikommandant die Schneelast der Bäume ins Spiel gebracht. Außerdem sei das Erdreich durch vorherige Eisbildung und anschließendes Auftauen gelockert gewesen.

Familienvater weiter in "kritischem Zustand"

Die Gondel stürzte zehn bis zwölf Meter tief in unwegsames Gelände. Die vier Mitglieder einer dänischen Familie in ihr wurden schwer verletzt. Der 49-jährige Familienvater befinde sich weiterhin in "kritischem Zustand", hieß es am Donnerstag. Die Bergung der Schwerverletzten gestaltete sich in dem unwegsamen, bewaldeten Gebiet sehr schwierig. Sie wurden schließlich mithilfe eines Taus von einem Hubschrauber geborgen und in Krankenhäuser in Zams und Innsbruck geflogen.

In einer Nachbargondel, die während des Unglücks bergwärts fuhr, wurde unterdessen ein deutsches Ehepaar aufgrund der heftigen Schwingungen des Tragseils verletzt. Der Betrieb der Acherkogelbahn wurde nach dem Unglück eingestellt. Am Freitag soll er wieder aufgenommen werden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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