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Sachsen-Anhalt: Fall Inga Gehricke (5) – Polizei findet Knochen


Jetzt ist die Rechtsmedizin am Zug
Vermisste Inga (5): Knochen gefunden

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 15.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Die vermisste Inga: Im Jahr 2015 verschwand die damals Fünfjährige, heute wäre sie 14 Jahre alt.Vergrößern des Bildes
Die vermisste Inga: Im Jahr 2015 verschwand die damals Fünfjährige, heute wäre sie 14 Jahre alt. (Quelle: inga-suche.de)

Vor achteinhalb Jahren verschwand die damals fünfjährige Inga Gehricke. Bei Grabungen wurden jetzt einige kleine Knochen gefunden.

Die Polizei hat in Sachsen-Anhalt ihre Grabungen auf der Suche nach der seit 2015 vermissten Inga Gehricke beendet. Jetzt ist die Rechtsmedizin am Zug: Denn bei dem Einsatz wurden laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Stendal einige kleine Knochen gefunden.

Ob sie von Inga stammen, ist zweifelhaft. Mehrere seien offensichtlich von Tieren, sagte Staatsanwaltssprecher Thomas Kramer. Bei anderen sei nicht sicher, ob sie menschlichen Ursprungs sind. Es seien keine markanten Knochen wie Schädel oder Becken gefunden worden.

Fall Inga Gehricke: Suchhunde hatten angeschlagen

Die Polizei hatte am Donnerstagmorgen damit begonnen, das Erdreich auf einem ehemaligen Militärgelände bei Uchtspringe im Landkreis Stendal mit Schaufeln und Spaten zu durchsuchen. Auch Minibagger standen bereit. An diesem Ort hatten Anfang Dezember mehrere spezialisierte Hunde bei einer privaten Suchaktion angeschlagen. Wie die "Volksstimme" berichtete, sollen die Hunde kleinste Mengen menschlichen Gewebes erschnüffeln können.

Inga Gehricke war am 2. Mai 2015 von einer Familienfeier im Diakoniewerk Wilhelmshof bei Uchtspringe verschwunden. Das damals fünfjährige Mädchen hatte offenbar bei Grill-Vorbereitungen helfen wollen, Inga brachte Getränke zum Sportplatz und spielte am Waldrand. Bis heute ist unklar, was mit ihr geschah. Umfangreiche Suchen mit Technik und Spürhunden sowie mehr als 1.500 Einsatzkräften hatten zu keinem Ergebnis geführt. Es wurden Teiche ausgepumpt, Gewässer untersucht – dennoch gab es keine Spur zu dem Mädchen.

"Mein Leben verbringe ich in quälender Ungewissheit"

Ingas Mutter hatte sich dieses Jahr noch einmal mit emotionalen Worten an die Öffentlichkeit gewandt. "Mein eigenes Leben verbringe ich seither in quälender Ungewissheit", hieß es in einem Statement, in dem sie die Öffentlichkeit darum bat, weiter aufmerksam zu sein und Beobachtungen zu melden. "Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Inga denke. Ich will trotz allem am Leben bleiben für meine anderen Kinder und damit ich da bin, falls Inga eines Tages gefunden wird."

Im April hatte die Polizeiinspektion Halle die Auswertung und Analyse des bisherigen Ermittlungsstandes übernommen. Die Ermittler sollten mit einem unvoreingenommenen Blick auf den Fall schauen, der zuvor bei der Polizeiinspektion Stendal lag. Damit wird ein neues Cold-Case-Management umgesetzt, das Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) in Gang gesetzt hatte: Wenn Ermittlungen nach Tötungs- und Vermisstenfällen lange ergebnislos bleiben, sollen in Sachsen-Anhalt unbeteiligte, erfahrene Ermittlerteams für einen zweiten Blick eingeschaltet werden.

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