Im Eilverfahren "Karls Erlebnisdorf" nimmt bis zu 600 Geflüchtete auf

Der Landkreis Rostock hat Probleme damit, Unterkünfte für Geflüchtete zu finden. Nun scheint es eine Lösung zu geben.
Bis April kommenden Jahres sollen auf dem Gelände von "Karls Erlebnisdorf" in Rövershagen bei Rostock bis zu 600 Geflüchtete untergebracht werden. Von dem Vertrag zwischen dem Rostocker SPD-Landrat und dem Freizeitpark hatten zunächst der NDR und die "Ostsee-Zeitung" berichtet.
Die Flüchtlinge sollen bis in die Frühlingsmonate in den Gebäuden unterkommen. Danach leben dort Erntehelfer. Laut NDR werden die Bungalows derzeit winterfest gemacht. Wo die Geflüchteten danach unterkommen, ist noch unklar. Die Unterbringung soll zunächst Kosten von 1,2 Millionen Euro bedeuten, die das Land Mecklenburg-Vorpommern übernehmen will.
Kosten von 1,2 Millionen Euro
Landrat Sebastian Constien hatte den Vertrag bereits im November unterzeichnet – im Rahmen seiner Eilentscheidungskompetenz. Der Kreisrat hätte eigentlich in seiner Sitzung am Dienstagabend nachträglich zustimmen müssen. Doch dazu kam es laut "Ostsee-Zeitung" nicht. Nach einer Unterbrechung der Sitzung stellte Kreisratspräsident Veikko Hackendahl fest, dass der Rat nicht beschlussfähig war: 28 Kreisräte wären anwesend, aber 35 wären nötig gewesen.
Zuvor hatte der Landkreis Probleme gehabt, Immobilien für die Unterbringung der Geflüchteten zu finden. Es hatte Schwierigkeiten gegeben, städtische Flächen in Bützow zu kaufen oder anzupachten. Bisher sollen bereits 60 Geflüchtete bei "Karls Erlebnisdorf" eingezogen sein, schreibt der NDR.
- ndr.de: "Karls Erlebnisdorf: Bis zu 600 Geflüchtete in Erntehelfer-Unterkünften" vom 12. Dezember 2023
- ostsee-zeitung.de: "Landkreis Rostock plant Unterbringung von bis zu 600 Geflüchteten bei Karls in Rövershagen" vom 12. Dezember 2023