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Nordsee: Autofrachter "Fremantle Highway" auf dem Weg nach Eemshaven


Havarierter Frachter
Die Gefahr ist noch nicht gebannt

Von dpa, wan, mam

Aktualisiert am 03.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Feuer auf FrachterVergrößern des Bildes
Der Frachter "Fremantle Highway" brennt in der Nordsee oberhalb von Ameland. (Quelle: Jan Spoelstra/ANP/dpa/dpa)
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Der in Flammen aufgegangenen Autofrachter "Fremantle Highway" wird in einen niederländischen Hafen geschleppt. Doch die Bergung ist nicht einfach.

Der Transport des schwer beschädigten Autofrachters "Fremantle Highway" zum niederländischen Eemshaven verläuft nach Angaben der Behörden planmäßig. Er soll gegen 13 Uhr bei der Emsmündung ankommen, teilte die Wasserbehörde am Donnerstag mit. Danach solle es noch zwei Stunden dauern, bis er angelegt habe.

Gut eine Woche nach Ausbruch des heftigen Feuers auf dem Autofrachter trat dieser am Donnerstagmorgen seine vorerst letzte Fahrt an. In der Nacht zum Mittwoch hatte es erneut Komplikationen gegeben, eine Ankerkette war gerissen (hier lesen Sie mehr dazu).

Stabile Lage

Doch die Verbindungen zu den beiden Schleppern vor Ort hielten und das Schiff ist auf dem Weg in den niederländischen Seehafen Eemshaven. Eemshaven ist mit 64 Kilometern Entfernung der nächstgelegene Seehafen des derzeitigen Ankerplatzes des Bootes.

Die Lage an Bord war nach Einschätzung von Experten stabil genug für einen Transport zum sicheren Hafen. Das Feuer sei erloschen, sagte ein Sprecher der Wasserbehörde am Donnerstagmorgen. Aber das Risiko bestehe noch immer, dass Flammen wieder aufloderten.

"Sehr langsamer und vorsichtiger" Transport

Das Schiff sei so schwer beschädigt, dass es aus Sicherheitsgründen nur "sehr langsam und vorsichtig" transportiert werde. Spezialisten an Bord würden ständig die Stabilität kontrollieren. "Wir sind auf alles vorbereitet", sagte Sprecher Edwin de Feijter. Der Transport wird begleitet von mehreren Schleppern sowie einem Spezialschiff, das im Notfall Öl räumen kann. Ankunft ist für den frühen Nachmittag vorgesehen.

Eemshaven liegt an der deutschen Grenze etwa auf der Höhe von Emden. Der Hafen sei die beste Option, angesichts der schlechten Wetterbedingungen, der Infrastruktur und des kurzen Abstandes, teilte die Wasserbehörde mit. Dadurch würden Risiken eingeschränkt. Die Anlage verfügt über Hafenbecken und fünf Kilometer Anlegestellen. Sie ist ein Tiefwasserhafen. Über das Hafengebiet läuft aber auch ein Drittel der niederländischen Energieproduktion, unter anderem durch einen Windpark und Öllager.

Bergungsunternehmen warnt vor starken Winden

Der Transport der "Fremantle Highway" ist riskant, denn das Risiko einer Umweltkatastrophe für die Inseln und das Wattenmeer bleibt hoch. Der schwer beschädigte Frachter hat rund 1,6 Millionen Liter Schweröl und knapp 3.800 Autos an Bord.

Das Bergungsunternehmen Boskalis hatte davor gewarnt, dass der Frachter bei dem erwarteten starken Wind aus Nordwesten schwierig zu beherrschen sei. Im Hafen kann der Frachter entladen werden. Ob das Schiff dann abgewrackt oder repariert wird, entscheidet der japanische Reeder.

Die "Fremantle Highway" war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als vor gut einer Woche Feuer ausbrach. Brandherd war vermutlich die Batterie eines E-Autos. Das ist aber noch nicht bestätigt. Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Mann aus Indien gestorben. Die übrigen 22 Besatzungsmitglieder wurden gerettet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • groningen-seaports.com: Eemshaven
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