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Lanz und Precht lösen Empörung aus: "Richtige Arbeit nie kennengelernt"


Aussagen über "Hafermilchgesellschaft"
Kritik an Lanz und Precht: "Richtige Arbeit noch nie kennengelernt"

Von t-online, mam

Aktualisiert am 05.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Richard David Precht und Markus Lanz (Archivbild): Die beiden sorgen mit ihrem Bild, das sie von jungen Menschen habe, für Empörung.Vergrößern des Bildes
Richard David Precht und Markus Lanz (Archivbild): Die beiden ziehen Kritik auf sich. (Quelle: gbrci/imago-images-bilder)

Nutzer in sozialen Medien sind empört von einem Gespräch zwischen Moderator Lanz und Philosoph Precht. Das Thema: die jüngere Generation.

ZDF-Moderator Markus Lanz und Philosoph Richard David Precht haben mit einem Ausschnitt aus ihrem Podcast "Lanz & Precht" eine Welle der Empörung in den sozialen Medien losgetreten. "Wir sind eine wirklich gefühlige Gesellschaft geworden", setzt Lanz dort an und fährt fort: "So eine Hafermilchgesellschaft, so eine Guavendicksaft-Truppe, die wirklich die ganze Zeit auf der Suche nach der idealen Work-Life-Balance ist."

"Ich würde sogar noch etwas radikaler sein", unterbricht ihn Precht in dem Gespräch, das den Titel "Über das Handwerk" trägt. Aufgezeichnet wurde es auf der Bühne des Kongresses "Zukunft Handwerk", an dem vom 8. bis 10. März zahlreiche Handwerkerinnen und Handwerker, Medien- und Gesellschaftsvertreter teilnahmen.

 
 
 
 
 
 
 

Precht: Junge Menschen denken, "das Leben ist ein Wunschkonzert"

In der Generation seiner Eltern, und erst recht seiner Großeltern, so fährt Precht fort, hätten sich 90 Prozent aller arbeitenden Menschen gar nicht erst die Sinnfrage gestellt. Jetzt aber gingen "alle jungen Menschen ins Leben (...), unter der Vorstellung, 'das Leben ist ein Wunschkonzert'", behauptet Precht.

Die Folge sei, dass junge Menschen "beim ersten leisen Gegenwind" denken würden, sie hätten den falschen Berufsweg eingeschlagen und "die Flinte wieder ins Korn" werfen würden. Belege für seine Aussagen nennt der Philosoph nicht – in den sozialen Medien stößt er auf Protest.

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"Also noch mal zum Mitschreiben, was wir schleunigst lassen sollten: Hafermilch, Agavendicksaft, Suche nach guter Work-Life-Balance, Suche nach dem Sinn generell", kritisiert ein Nutzer. Ein anderer spielt auf den Job der beiden Männer an: "Harte Worte für zwei Boomer, die richtige Arbeit noch nie kennengelernt haben", kritisiert er. "Zwei Männer, die die Härte des Lebens kennen", schreibt eine andere Nutzerin.

"Morgens in den Schützengraben, um noch richtig zu malochen"

Weitere kritisieren, die ältere Generation hätte sich besser die Sinnfrage stellen sollen, anstatt "ohne Rücksicht auf Verluste absurden Luxus und Komfort nachzueifern", und unterstellen ihr einen klimaschädlichen Lebensstil.

Auch wird auf den Zweiten Weltkrieg angespielt. "Was waren das für tolle Zeiten, als sich die Großelterngeneration von Richard David Precht die Sinnfrage gar nicht gestellt hat. Die [...] sind morgens in den Schützengraben und die Munitionsfabrik, um noch richtig zu malochen", schreibt ein Nutzer. "Ich fände es ja ganz gut, wenn ein paar mehr Leute in Richard David Prechts Großelterngeneration die Flinte buchstäblich ins Korn geworfen hätten", schreibt ein weiterer.

Viele Nutzer aber unterstellen Precht und Lanz auch, dass sie gar kein Wissen über junge Berufsanfänger hätten, oder machen sich darüber lustig, dass Precht als Philosoph die Suche nach dem Sinn nicht für sinnvoll halte. "Philosophie ist, wenn du einfach nicht hinterfragst", amüsiert sich einer der Nutzer.

Verwendete Quellen
  • twitter.com
  • handwerksblatt.de: "Zukunft Handwerk: So war das große Live-Event in München"
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