Stadt ist ratlos Schlangen belagern beliebten Urlaubsort
Sommer, Sonne, Schlangen: So haben sich das die Touristen wohl nicht vorgestellt. Statt Menschenschlangen vor der Eisdiele finden sie in Rom echte Reptilien vor.
Schlangenalarm in Rom. Gleich mehrere Arten wurden in letzter Zeit vermehrt in der italienischen Hauptstadt gesichtet. Dutzende Anrufe gingen demnach pro Tag ein, bei denen Menschen Schlangensichtungen melden. In einer Woche kommt es zu bis zu 60 Sichtungen, wie das italienische Nachrichtenportal "Roma Today" berichtet.
Die Stadt sowie die Bewohnerinnen und Bewohner stellt das vor erhebliche Probleme. Die meisten sind ungeübt im Umgang mit Schlangen, können nicht unterscheiden, ob es sich um ein gefährliches oder harmloses Tier handelt. Viele wüssten auch gar nicht, an wen sie sich wenden sollen, wenn ihnen eine Schlange begegnet. Denn: Rom hat keinen Wildtierrettungsdienst.
"Mittlerweile sind Sichtungen an der Tagesordnung"
Die Römer rufen deswegen bei Verbänden wie dem Erdverband an. Ein Sprecher erklärt: "Mittlerweile sind Sichtungen an der Tagesordnung." Die Verantwortlichen würden dann das Reptil identifizieren. "Wenn es sich um eine harmlose Art handelt, erklären wir, wie man sich in diesen Fällen verhalten soll." Bei gefährlichen Arten werde der Zivilschutz und die Feuerwehr alarmiert.
Den Experten reiche meistens schon eine grobe Beschreibung oder ein Foto der Schlange. Die meisten Tiere seien zudem ohnehin harmlos. Grundsätzlich empfehle es sich aber, direkt die Polizei anzurufen, die dann im Einzelfall entscheiden könne, wie weiter vorzugehen sei.
Ursache für das Schangenproblem ist ungeklärt
Manchmal werden in Rom nämlich auch gefährliche Giftschlangen gefunden. Dabei handelt es sich dann um nicht einheimische Tiere, die vermutlich ausgesetzt wurden oder ausgerissen sind.
Warum ausgerechnet die italienische Hauptstadt von so vielen Schlangen heimgesucht wird, kann sich zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand erklären. Möglicherweise kam es auch deswegen zu so vielen Sichtungen, weil die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt durch die vermehrte Berichterstattungen über Schlangen für das Thema sensibilisiert wurden, so eine mögliche Erklärung.
- romatoday.it: "Allerta serpenti a Roma, decine di segnalazioni al giorno. Chi paga per la gestione della fauna selvatica?"