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Frau täuscht Wehen im Flugzeug vor – bei Notlandung fliehen Migranten


Flug aus Marokko
Frau täuscht Wehen im Flugzeug vor – bei Notlandung fliehen Migranten

Von dpa, afp, ari

Aktualisiert am 08.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Flieger der Linie Pegasus ist wegen eines falschen Notfalls in Barcelona gelandet, zahlreiche Migranten nutzten die Chance zur Flucht.Vergrößern des Bildes
Ein Flieger der Linie Pegasus (Archiv): Die Schwangere ist festgenommen worden. (Quelle: Thiago Prudencio/imago-images-bilder)
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Eine Schwangere sagt, ihre Fruchtblase sei geplatzt – während eines Fluges. Bei der Notlandung nutzen zahlreiche Migranten an Bord die Chance und fliehen.

28 Passagiere eines Flugzeugs auf dem Weg von Marokko in die Türkei sind bei einer unplanmäßigen Zwischenlandung in Barcelona aus der Maschine geflohen. Auf einer Videoaufnahme war zu sehen, wie die Menschen am frühen Mittwochmorgen vom Flugzeug aus zum Abfertigungsgebäude des Flughafens El Prat liefen.

Der Grund für die Notlandung: Eine schwangere Frau an Bord habe während des Fluges von Casablanca nach Istanbul geklagt, ihre Fruchtblase sei geplatzt. Das Flugzeug habe um 04:30 Uhr um eine Notlandung am Flughafen El Prat in Barcelona bitten müssen, da die Passagierin angeblich kurz vor der Geburt stand, erklärte ein Vertreter der spanischen Zentralregierung in Katalonien.

Nachdem das Flugzeug der türkischen Fluggesellschaft Pegasus in Barcelona gelandet war, haben 28 Passagiere ihre Chance genutzt, als die Frau aus dem Flugzeug geholt werden sollte. 14 von ihnen, darunter die Schwangere, seien festgenommen worden. Fünf Passagiere seien freiwillig an Bord des Flugzeugs zurückgekehrt.

"Störung der öffentlichen Ordnung"

Später sei in einem Krankenhaus festgestellt worden, dass die Schwangere doch nicht kurz davor war, ein Kind zu bekommen, schreibt die Zeitung "La Vanguardia". Deswegen sei sie wegen "Störung der öffentlichen Ordnung festgenommen" worden. Bei den anderen Migranten werde derzeit alles unternommen, um ihre Rückkehr nach Marokko sicherzustellen. Nach den verbliebenen Geflüchteten werde noch gesucht, hieß es aus Polizeikreisen.

Es ist der zweite Vorfall dieser Art in Spanien innerhalb von etwas mehr als einem Jahr. Im November 2021 hatte eine Maschine auf derselben Flugstrecke auf der spanischen Insel Mallorca notlanden müssen, weil ein angeblich unter Diabetes leidender Passagier einen Schwächeanfall erlitt und ins Koma gefallen zu sein schien. Als er mit einem Freund aus der Maschine geholt wurde, flohen 21 Passagiere. Die Ärzte im Krankenhaus fanden den kranken Passagier bei guter Gesundheit vor – sein Begleiter allerdings war ebenfalls geflüchtet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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