"Gesetzwidrig und ein Verbrechen" Iran will Spaziergänge mit Hunden verbieten
In strenggläubigen Kreisen Irans werden Hunde nicht gerne gesehen. Nun will die Polizei härter durchgreifen.
Nach Angaben der iranischen Polizei gilt Gassigehen mit Hunden demnächst als gesetzeswidrig. "Gassigehen mit Hunden in Parks ist gesetzwidrig und ein Verbrechen, und die Bürger können demnächst Verstöße diesbezüglich der Polizei melden", sagte Teherans Polizeichef Hussein Rahimi am Dienstag. Gegen die Hundebesitzer würden dann laut Rahimi juristische Schritte eingeleitet. Auch Ruhestörungen durch Hunde in Wohngebäuden sollten umgehend beim Polizeiruf 110 gemeldet werden, so der Polizeichef laut dem Nachrichtenportal "Khabar-Online".
Schon seit vergangenem Monat ist es im Iran offiziell verboten, Hunde in Parks und Grünanlagen zu bringen. Die Behörden wollen so "mehr öffentliche Sicherheit" schaffen. Bislang jedoch haben sich Hundehalter nicht ans Verbot gehalten, da sowohl sie als auch iranische Tierschützer die Maßnahmen für überzogen halten.
Haustiere werden im schiitischen Iran von einigen Teilen der Gesellschaft nicht gern gesehen, vor allem von der streng religiösen Schicht. Hunde gelten zudem im Islam als unrein. Dennoch hat in den vergangenen Jahren der Haustiertrend zugenommen, vor allem im Zuge der Corona-Pandemie. Dementsprechend gibt es seit einigen Jahren auch immer mehr Tierkliniken und Tiershops.
- Nachrichtenagentur dpa