Stadt wollte Pornos entgegenwirken Spanische Eltern entrüstet über Sex-Übungen bei Jugendfreizeit
In Katalonien hat eine Veranstaltung für sexuelle Aufklärung einen Eklat ausgelöst. Kritisiert wird auch der große Altersunterschied zwischen den Teilnehmern.
Eine Jugendveranstaltung einer spanischen Stadt mit sexuellen Inhalten hat Medienberichten zufolge mehrere Eltern stark verärgert. Bei der Veranstaltung des Jugendamtes der Stadt Vilassar de Mar bei Barcelona hätten die Teilnehmer im Alter von 12 bis 30 Jahren als Geschicklichkeitsübungen unter anderem mit dem Mund Kondome auf Stöcke ziehen und sexuelle Stellungen nachahmen sollen, berichteten die Zeitung "La Vanguardia" und der staatliche TV-Sender RTVE am Freitag.
Zudem hätten Mädchen einen Luftballon hinter ihren Po halten müssen, den ein Junge dann von hinten mit seiner Hüfte zum Platzen bringen musste. Aus Knetgummi sollten die Teilnehmer Penisse und Vaginen formen oder mit Honig bestrichene Bananen ablutschen, wie die Zeitung weiter unter Berufung auf Eltern berichtete. Die Stadt reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage.
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Eltern kündigen Klage an
Mehrere der Eltern hätten eine Klage gegen die Stadt angekündigt, berichteten die Zeitung und RTVE. "Was sie getan haben, ist, in einer Umgebung, der man vertraut, etwas zu tun, was da nicht hingehört", wurde die Mutter einer zwölfjährigen Teilnehmerin zitiert. Auch sei der Altersunterschied der insgesamt 52 Teilnehmer viel zu groß gewesen.
Die Stadt räumte einen "Kommunikationsfehler" ein, weil die Eltern nicht vorab über den Inhalt der Veranstaltung am 22. Juli informiert worden seien. Ziel der Veranstaltung sei es gewesen, einer schon bei jungen Jugendlichen von Pornos beeinflussten Sicht auf die Sexualität entgegenzuwirken, die oft von Machismus und Gewalt geprägt sei.
- Nachrichtenagentur dpa