Schwere Vorwürfe Bürgermeister stellt Strom in Stadt ab – um sich zu schützen
Die Behörden in Chile untersuchen einen Stromausfall, der eine ganze Stadt lahmgelegt hat. Im Fokus steht der Bürgermeister, dem schwerwiegende Vorwürfe gemacht werden.
Die Staatsanwaltschaft von Los Andes in Chile hat Ermittlungen zu einem Stromausfall eingeleitet, der am Sonntagabend die gesamte Kleinstadt Rinconada in Dunkelheit hüllte. Die Unterbrechung betraf die Region Valparaíso, etwa 77 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago de Chile. Im Zentrum der Untersuchung steht der Bürgermeister Juan Galdames.
Nach Angaben der Behörden soll Galdames den Stromausfall absichtlich herbeigeführt haben. Damit wollte er verhindern, dass die Einwohner einen investigativen Bericht im Fernsehen sehen. Der Beitrag auf dem Sender Mega thematisierte schwere Anschuldigungen gegen ihn. Es ging unter anderem um Steuerbetrug und die Unterschlagung von Einnahmen aus dem örtlichen Casino.
Hintergründe und weitere Vorwürfe
Des Weiteren wurde im Fernsehbericht behauptet, dass Galdames seine Gemeinderäte beauftragt habe, die Reporterin Natasha Kennard zu attackieren. Kennard war nach Rinconada gereist, um das Material für ihren Beitrag zu sammeln. Diese Vorfälle haben nun ebenfalls das Interesse der Justiz geweckt.
Die Untersuchungen zielen darauf ab, festzustellen, ob die Anschuldigungen gegen Galdames zutreffen und welche rechtlichen Konsequenzen ihm drohen könnten. Weitere Details zum Stand der Ermittlungen wurden bislang nicht bekannt gegeben. Die Ereignisse haben jedoch bereits jetzt das öffentliche Interesse in hohem Maße geweckt.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- ansa.it: "Cile, sindaco toglie la luce in paese per evitare la gogna tv" (italienisch)