Geschenk von Königin Victoria 121 Jahre alte Schokoladentafel entdeckt
Eine Schokolade von historischer Bedeutung sorgt in England für Aufsehen – denn die Süßigkeit ist bereits 121 Jahre alt. Der Ursprung der Tafel ist schon geklärt.
In England ist eine 121 Jahre alte Schokolade in ihrer Originalverpackung entdeckt worden. Wie die gemeinnützige Organisation "National Trust" mitteilte, wollte die damalige britische Königin Victoria im Jahr 1900 Schokolade an ihre Truppen senden. Die Tafel gehörte demnach dem englischen Aristokraten Sir Henry Edward Paston-Bedingfield, der im Zweiten Burenkrieg kämpfte. Sie wurde in seinem Helmetui im Haus seiner Familie, der 500 Jahre alten Oxburgh Hall in Norfolk im Osten Englands, gefunden.
Nach Ansicht von "National Trust" hat der Soldat den Helm und die Schokolade als Andenken an seine Teilnahme am Krieg behalten. Es handele sich um einen seltenen Fund, der nach dem Tod der Tochter Frances Grethead im vergangenen Jahr zum Vorschein kam.
10.000 Schokoladentafeln für Moral der Soldaten
Die Buren kämpften ab 1899 drei Jahre lang gegen Großbritannien im Gebiet des heutigen Südafrika. Dabei ging es vor allem um die Entdeckung der ertragreichen Diamant- und Goldvorkommen. Königin Victoria bestellte damals 10.000 Schokoladentafeln, um die Moral unter den Truppen zu fördern.
Cadbury, Fry und Rowntree, die drei wichtigsten Schokoladenhersteller Großbritanniens, wurden von religiösen Gesellschaften geführt, die sich dem Krieg widersetzten. Sie weigerten sich, die Bestellung zu bezahlen und verpackten die Süßigkeiten in Dosen ohne Markenbezeichnung, teilte "National Trust" mit. Königin Victoria bestand jedoch darauf, dass auf jeder Packung "Südafrika 1900" und "Ich wünsche Ihnen ein frohes neues Jahr" in ihrer Handschrift stand. Unklar ist, welcher Hersteller die 121 Jahre alte Schokolade produziert hat.