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Mannheim: Stadt verhängt hohe Geldbuße für Kaugummi-Sünder


"Müll ist kein Kavaliersdelikt"
Stadt verhängt Mega-Geldbuße für Kaugummi-Sünder

Von t-online, ds

10.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Kaugummi auf Fußweg: Nach Willen der Stadt Mannheim soll es solche Bilder künftig nicht mehr geben.Vergrößern des Bildes
Kaugummi auf Fußweg: Nach Willen der Stadt Mannheim soll es solche Bilder künftig nicht mehr geben. (Quelle: getty-images-bilder)
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Das Kaugummi schmeckt nicht mehr, aber kein Mülleimer in Sicht? Einfach ausspucken ist in Mannheim künftig keine gute Idee mehr. Die Stadt hat die Bußgelder für kleine Umweltsünden drastisch erhöht.

Bis zu 250 Euro für ein ausgespucktes Kaugummi, 75 Euro für einen weggeworfenen Zigaretten-Stummel: Die Stadt Mannheim will mit hohen Bußgeldern gegen die Verschmutzung von Straßen und Gehwegen vorgehen. Seit Anfang der Woche gehen auch kleine Umweltsünden richtig an den Geldbeutel. Wer seinen Müll nicht richtig entsorgt, muss zahlen. Die Stadt begründet ihr Vorgehen mit dem grundsätzlichen Problem der Müllverschmutzung im öffentlichen Raum.

"Müll auf den Straßen kostet nicht nur Geld, sondern wirkt sich auch negativ auf das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger aus", erklärt Desiree Leisner, Pressesprecherin der Stadt, zu t-online.de Mit den neuen Bußgeldern wolle die Kommune zeigen, "dass das achtlose Wegwerfen von Müll kein Kavaliersdelikt ist."

Die neuen Bußgelder gelten im gesamten Stadtgebiet. Besondern im Fokus der Ordnungshüter wird aber die restaurierte Fußgängerpassage in der Mannheimer Innenstadt – die sogenannten Planken – stehen. Die wurden für 30 Millionen Euro saniert – und sollen jetzt attraktiv bleiben, so Leisner. "Die Stadt hofft, dass durch die erhöhten Bußgelder weniger Müll achtlos weggeworfen wird, die Bußgelder in möglichst wenigen Fällen verhängt werden müssen und die Kosten für die Reinigungsmaßnahmen reduziert werden können."

Bußgelder haben sich drastisch erhöht

Das Wegwerfen von Kleinstmüll wurde in Mannheim auch zuvor schon bestraft. Allerdings waren die Bußgelder in der Vergangenheit noch deutlich niedriger. Zigarettenkippen kosteten 20 Euro, Kaugummi bis zu 100 Euro. Die neue Höhe der Sanktionen hat der aktualisierte Bußgeldkatalog des Landes Baden-Württemberg möglich gemacht. Seit Dezember 2018 ist es Kommunen erlaubt, höhere Geldbeträge für Fehlverhalten zu verlangen.

Dabei kosten nicht nur Zigaretten- und Kaugummi-Müll ab sofort mehr. Auch wer einen Kaffeebecher oder Taschentücher achtlos auf den Gehweg wirft, muss 75 Euro zahlen. Die Stadt bestätigte t-online.de, dass die Bußgelder auch beim erstmaligen Vergehen geahndet werden. Dafür seien nicht nur uniformierte Ordnungsdienst-Mitarbeiter unterwegs, sondern auch Mitarbeiter in Zivil.


Vorgewarnt werden die Passanten nicht, Hinweisschilder für die Müllsünder seien nicht geplant, so Leisner. Immerhin: In der letzten Zeit hat der Ordnungsdienst Fußgänger auf die neuen Bußgeldhöhen hingewiesen. Für so manchen Müllsünder dürfte es künftig in Mannheim allerdings eine böse Überraschung geben.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherchen
  • SWR: Mannheim bittet Müllsünder zur Kasse
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