t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaBuntes

Karneval im Newsblog: Aggressiver Karnevalist beißt Polizisten in die Hand


Newsblog zum Karneval
Aggressiver Karnevalist beißt Polizisten in die Hand

Von dpa, t-online, js, ds, rok

Aktualisiert am 05.03.2019Lesedauer: 12 Min.
Symbolbild: Polizisten patrouillieren beim Rosenmontagszug in Köln.Vergrößern des Bildes
Symbolbild: Polizisten patrouillieren beim Rosenmontagszug in Köln. (Quelle: Manngold/imago-images-bilder)
News folgen

Die Rosenmontagszüge sind durch die Straßen gerollt, doch viele Menschen feiern auch Veilchendienstag noch Karneval. In Menden im Sauerland kam es zu einem Vorfall. Alle Entwicklungen im Newsblog.

16.48 Uhr: Aufmüpfiger Karnevalist beißt Polizisten in die Hand

Mit einem Biss in die Hand eines Polizisten wollte sich am Rosenmontag ein Karnevalist dem Zugriff entziehen. Der 32-jährige hatte zuvor in Menden im Sauerland bei einer Karnevalsfeier Ärger mit dem Sicherheitsdienst gehabt. Laut Mitteilung hatte die Polizei gegen den aggressiven Mann bereits einen Platzverweis ausgesprochen. Nachdem er der Aufforderung nicht nachkam, wollten die Beamten ihn in Gewahrsam nehmen. Da biss der Mann zu und verletzte einen 28-jährigen Beamten an der rechten Hand. Den Beißer erwarte jetzt eine Anzeige wegen Widerstands gegen Polizeibeamte, teilte die Polizei mit.

14.50 Uhr: Mädchen durch Konfettikanone schwer verletzt

Mit einer Konfettikanone hat ein Unbekannter bei einer Karnevalsparty im Rheinland eine 16-Jährige im Gesicht schwer verletzt. Die Jugendliche habe in St. Tönis bei Krefeld mit einer Gruppe Gleichaltriger gefeiert, als jemand die Kanone in unmittelbarer Nähe abgefeuert habe, berichtete die Polizei am Dienstag. Die 16-Jährige Krefelderin kam nach dem Vorfall am Sonntag in ein Krankenhaus. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Körperverletzung. Sie sucht Zeugen, die Hinweise auf den Schützen geben können.

13.57 Uhr: Berliner Polizei fängt Betrunkene ab

In Berlin zog die Polizei am Faschingswochenende 52 alkoholisierte Autofahrer aus dem Verkehr, wie ein Sprecher mitteilte. 21 von ihnen seien mit einem Alkoholwert von mehr als 1,1 Promille absolut fahruntüchtig gewesen. Der höchstgemessene Wert betrug demnach 1,9 Promille. 62 weitere Autofahrer standen unter Drogeneinfluss. Insgesamt wurden gut 5.000 Autofahrer überprüft, etwa 1.000 Beamte waren im Einsatz.

12.51 Uhr: Hamburger Kita will keine Indianer-Kostüme mehr

Laut einem Bericht der "Hamburger Morgenpost" hat eine Kindertagesstätte in der Hansestadt Eltern gebeten, bei der Verkleidung ihrer Kinder darauf zu achten, dass keine Stereotype bedient werden, die Menschen beleidigen können. Explizit nennt die Zeitung die Verkleidungen als "Indianer" oder "Scheich".

11.14 Uhr: Rosenmontag in Karnevalshochburgen fröhlich und friedlich

Der Rosenmontag ist in den Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz weitgehend friedlich verlaufen. Das teilt die Polizei mit. Größere Einsätze habe es nicht gegeben. "Wir hatten ein paar kleine Schlägereien und hilflose Personen, was man halt von Rosenmontag her so kennt", sagte ein Polizeisprecher aus Düsseldorf. Grundsätzlich sei es aber ruhiger als in den Vorjahren gewesen. Es sei zu 53 Platzverweisen in der Innenstadt gekommen.

In Köln kam es zu drei Körperverletzungen sowie 20 Diebstählen. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Einsatzverlauf an Rosenmontag. Die Karnevalisten haben überwiegend friedlich gefeiert und Grenzen eingehalten", so ein Polizeisprecher aus Köln. 16 Menschen seien in Gewahrsam genommen worden, in den meisten Fällen zur Ausnüchterung nach Alkoholkonsum.

Fröhlich und insgesamt friedlich – so lautet auch die Bilanz der Polizei in Mainz. Beamte sprachen 133 Platzverweise aus, mehr als doppelt so viele wie 2017. Weil diese Anordnung nicht immer befolgt wurde, kamen 33 Menschen in Polizeigewahrsam. Von 174 registrierten Straftaten (2017: 113) waren 64 Körperverletzungen und 42 Diebstähle, aber keine einzige sexuelle Nötigung. Bei einem Streit verletzte ein Unbekannter einen 25-Jährigen mit einem Messer.

Montag, 4. März, 20.00 Uhr: Narren trotzen vielerorts dem Sturm

Die Narren haben an Rosenmontag Sturmtief "Bennet" die Stirn geboten. Trotz heftiger Böen und Regenschauern bahnten sich die Karnevalszüge in den Hochburgen Köln, Mainz und Düsseldorf ihren Weg durch die Stadt – in leicht abgespeckter Form. So verzichteten die Karnevalisten in allen drei Städten auf Pferde. Andernorts wurden Züge abgesagt oder verschoben.

Die beliebteste Zielscheibe der Narren war – wieder einmal – der Mann mit der sehr blonden Haartolle. In Düsseldorf hielt US-Präsident Donald Trump als "Schmutzengel" seine schützenden Hände über den saudischen Prinzen Mohammed bin Salman mit einer bluttriefenden Kettensäge – eine Anspielung auf die Ermordung des saudischen Regierungskritikers Jamal Khashoggi. Die Mainzer zeigten Trump als klimavergiftendes Rindvieh, die Kölner als Golfspieler, der Klimaabkommen und Iran-Deal wegschießt.

Als besonders politisch und provokant erwiesen sich einmal mehr die Düsseldorfer Wagen von Jacques Tilly. Der rote Faden bei ihm war diesmal das Thema Rechtspopulismus – etwa in Italien, Polen und nicht zuletzt in Deutschland. So zeigte ein bis zuletzt geheim gehaltener Wagen den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke mit NS-Propagandaminister Joseph Goebbels. Höcke war als Baby in Windeln dargestellt, Goebbels hielt ihn in die Höhe wie ein Vater seinen Sohn. Das Motiv wurde bis zum Start auf die Zugstrecke unter einer Plane versteckt.

In Mainz mit dabei: Ein adrett gescheitelter AfD-Politiker auf einem Wahlplakat, dem auf der Rückseite ein Neonazi mit brennender Fackel entspringt. Die britische Königin Elizabeth stellten die Mainzer auf der Flucht vor dem Brexit dar – mit Asylantrag unterm Arm. In Düsseldorf torpedierte Premierministerin Theresa May mit ihrer spitzen Nase die britische Wirtschaft: "Oooops!"

Natürlich bekam auch die Bundespolitik ihr Fett weg: Der SPD-Dampfer lief in Köln auf den Eisberg "Groko" auf, Kanzlerin Angela Merkel schredderte sich wie ein Bild des Künstlers Banksy. Im Düsseldorfer Zug war Merkel erstmals seit 2005 nicht mehr mit dabei.

17.20 Uhr: Dieb erbeutet in Brasilien fast 60 Handys

Ein Mann hat die ausgelassene Stimmung beim Straßenkarneval in der brasilianischen Metropole São Paulo ausgenutzt und gleich 58 Handys gestohlen. Der 35-jährige Kolumbianer ging der Polizei aber ins Netz, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete: Eine Frau konnte ihr gestohlenes Telefon orten und gab den Beamten den Standort durch. Unter der Adresse trafen die Polizisten auf den Mann in einem Auto mit gefälschtem Kennzeichen und fanden die Handys, andere elektronische Geräte und gut 700 Real (etwa 156 Euro) in bar.

In vielen Städten Brasiliens wird in diesen Tagen Karneval unter freiem Himmel gefeiert – mit Konzerten sowie Musik- und Tanzgruppen, die durch die Straßen ziehen und von Tausenden Menschen begleitet werden. Zudem zeigen die zahlreichen Sambaschulen in Paraden ihr Können. Weltberühmt sind die Auftritte der besten Schulen von Rio de Janeiro, die am Freitagabend begannen.

Loading...
Loading...

16 Uhr: In Düsseldorf hält Goebbels einen Baby-Höcke

Der Düsseldorfer Rosenmontagszug zeigt auf einem bis zuletzt geheim gehaltenen Wagen den Thüringer AfD-Partei- und Fraktionschef Björn Höcke zusammen mit NS-Propagandaminister Joseph Goebbels. Höcke ist als Baby in Windeln dargestellt, Goebbels hält ihn in die Höhe wie ein Vater seinen Sohn. Das Motiv von Wagenbauer Jacques Tilly war unter einer Plane versteckt worden. Die Motivwagen im Düsseldorfer Karneval sind traditionell besonders provokant und politisch.

Eine fehlte in diesem Jahr übrigens: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) war zum ersten Mal seit 2005 auf keinem Wagen im Düsseldorfer Rosenmontagszug zu sehen. Die Kanzlerin habe sich in diesem Jahr einfach keinen Wagen im Rosenmontagszug verdient, sagte Tilly dem WDR.

13.59 Uhr: Düsseldorfer Rosenmontagszug startet mit Sonnenstrahlen

Sie haben den Sturm abgewartet – und plötzlich gab es sogar einige Sonnenstrahlen: In Düsseldorf hat mit rund eineinhalb Stunden Verspätung der Rosenmontagszug begonnen. Wegen der Sturmwarnung hatten die Verantwortlichen entschieden, die Schlechtwetterfront zunächst durchziehen zu lassen und den Zug am frühen Nachmittag zu starten.

Der Düsseldorfer Karneval gilt als besonders politisch: Die satirischen Mottowagen nehmen etwa die Debatte um Missbrauch in der Kirche und den Brexit aufs Korn.

13.31 Uhr: Rosenmontagszug in Fulda wegen Sturmwarnung abgesagt

Kurz vor dem Start ist der Rosenmontagszug in Fulda wegen Sturmgefahr doch noch abgesagt worden. Die Fuldaer Karneval-Gesellschaft kam laut Polizeiangaben zu der Einschätzung, dass es nach aktuellen Wetterprognosen unverantwortlich wäre, den Zug auf die Strecke gehen zu lassen.

Der Feuerwehr zufolge waren in der Fuldaer Innenstadt bereits mehrere Bäume umgestürzt und Ziegel von den Dächern geweht worden. Am Vormittag war zunächst geplant gewesen, den Zug unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen wie geplant starten zu lassen. Der Deutsche Wetterdienst hatte für Montag in Hessen Sturmböen vorhergesagt.

13.03 Uhr: Der perfekte Wurf

Sie stehen selbst auf dem Wagen, haben aber keine Ahnung, wie die Kamelle unters Volk gebracht werden sollen. Kein Problem. Wir erklären es Ihnen.

12.32 Uhr: Rosenmontagszug in Hessen fällt aus

Der Rosenmontagszug im hessischen Seligenstadt ist wegen Sturmtief "Bennet" kurzfristig abgesagt worden. Das teilte die Stadtverwaltung auf ihrer Internetseite mit. Geplant war ab 14.01 Uhr ein närrischer Umzug mit rund 100 Nummern, nach Angaben des Veranstalters wurden 40.000 Zuschauer erwartet. Ein Polizeisprecher in Offenbach bestätigte die Absage. Der Rosenmontagszug in der Stadt nahe Offenbach gehört zu den größten und traditionsreichsten im Rhein-Main-Gebiet.

12.15 Uhr: Anne Will und Kai Pflaume vom Kölner Zug begeistert

Fernsehmoderatorin Anne Will ist ein großer Karnevalsjeck. "Ich bin wahnsinnig gern im Karneval und finde, im Rosenmontagszug dabei zu sein, ist einfach echt 'n Hammer und – glaube ich – auch das, wovon jeder Karnevalist träumt." Die gebürtige Kölnerin fuhr am Montag zum zweiten Mal im Rosenmontagszug ihrer Heimatstadt mit.

Die TV-Journalistin findet sich im Werfen ziemlich gut. "Pralinenschachteln – da macht mir kaum jemand was vor", sagte sie. Will war am Abend zuvor noch in Berlin auf Talkshow-Sendung. "Ich schlaf' normalerweise ein bisschen länger nach der Sendung, aber jetzt ging's nicht. Ich freu' mich total."

Fernsehmoderator Kai Pflaume hat als Kind die Übertragung der Rosenmontagszüge fast immer im Fernsehen verfolgt – und konnte dieses Jahr nun erstmals in Köln mitfahren. "Es ist absolute Premiere heute", sagte der 51-Jährige. Die Stimmung sei ihm schon oft beschrieben worden. "Das ist auch das, was alle mir gesagt haben: Das ist völlig verrückt, das kann man mit nichts vergleichen, was hier passiert."

12.07 Uhr: "Elefantenreiter" und "Katze" beim Klauen erwischt

Zwei Fremde kamen verkleidet als Elefantenreiter und Katze und wollten vermutlich die Gäste einer privaten Fastnachtsfeier in Südhessen bestehlen. Doch der Veranstalter erwischte die mutmaßlichen Diebe und stellte sie zur Rede, wie die Polizei mitteilte. Die beiden Kostümierten gerieten mit dem 46-Jährigen in einen Streit, der sich von dem Grundstück auf die Straße verlagerte. Der Veranstalter erhielt einen Schlag an den Kopf und fiel verletzt zu Boden; das Duo flüchtete.

Der 46-Jährige wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei sucht nach Zeugen für den Vorfall am Sonntagabend in Abtsteinach (Kreis Bergstraße). Der eine mutmaßliche Dieb trug den Angaben zufolge ein Elefantenkostüm mit einer blauen Hose. Die Kostümierung erweckte den Eindruck, als ob die Person auf einem Elefanten sitzen würde. Der zweite Täter trug ein Katzenkostüm und flüchtete nach der Auseinandersetzung mit freiem Oberkörper.

11.42 Uhr: Feuerwehr im Dauereinsatz – Rosenmontagszug in Hagen verschoben

Das Sturmtief "Bennet" verschon auch Hagen nicht. Am Montag rückte die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen wegen umgestürzter Bäume und von Häusern gewehte Dachziegel aus.

Lesen Sie hier weiter.

11.30 Uhr: Mit Wind und "Helau!" – Mainzer Rosenmontagszug gestartet

Begleitet von heftigem Wind und "Helau!"-Rufen hat sich der Mainzer Rosenmontagszug um 11.11 Uhr in Bewegung gesetzt. "Der Zug läuft in abgespeckter Version", sagte Zugmarschall Markus Perabo. "Aber die Sonne ist da, und die Narren lachen am Zugrand." Wegen Sturmprognosen der Meteorologen mussten 100 Reiter auf ihre Pferde verzichten, auch die großen Fahnen des Umzugs wurden diesmal nicht mitgeführt.

Insgesamt waren etwa 8.665 aktive Teilnehmer auf den Beinen. Elf Motivwagen nahmen aktuelle Themen wie die US-Klimapolitik, den Brexit oder die große Koalition sowie Mainzer Lokalthemen satirisch auf die Schippe. Die Teilnehmer benötigen gut zweieinhalb Stunden für die 7,2 Kilometer lange Strecke, für die Zuschauer dauert der Umzug etwa vier Stunden. Die Umzugsteilnehmer packten nach einer Schätzung des Mainzer Carneval-Vereins (MCV) rund 130 Tonnen Bonbons, Bälle oder Brausepulver auf die Wagen.

10.42 Uhr: "Astro-Alex" wird zum "Astro-Narr"

Astronaut Alexander Gerst sieht Gemeinsamkeiten zwischen der Raumfahrt und dem Karneval. Beides sei "ein Stück Kultur der Menschheit", sagte "Astro-Alex" in Köln.

Der 42-Jährige fuhr dort auf dem Zugleiterwagen im Rosenmontagszug mit. Auf die Frage, was er lieber wolle - im Zug mitfahren oder noch mal ins All fliegen - sagte er: "Ich denke, beides ist ganz gut. Aber der Rosenmontagszug, das habe ich ja jetzt heute, und dann schauen wir mal, wie's weitergeht. Als Astronaut will man natürlich immer mal wieder zurück ins Weltall."

Eine spezielle Wurftechnik für die Kamelle habe er noch nicht entwickelt, räumte er ein: "Ich glaube, ich muss alle mal durchprobieren. Wir haben ja ein paar Profis oben auf dem Wagen. Ich bin sicher, ich bin ein guter Schüler."

10.32 Uhr: Umzug in Trier soll planmäßig starten

In Trier geht der Rosenmontagsumzug wie geplant um 12.11 Uhr an den Start. Das teilte die Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK) nach einer Beratung mit Einsatzkräften und Stadtverwaltung mit. Der Sturm solle im Laufe des Vormittags nachlassen. "Wir sind natürlich alle sehr erleichtert, dass der Zug stattfinden kann", sagte ATK-Präsident Andreas Peters. Man habe bis zuletzt gebangt. Zu dem närrischen Umzug durch Trier haben sich mehr als 2.000 aktive Zugteilnehmer mit 100 Gruppen angemeldet.

10.04 Uhr: Rosenmontagszug in Köln gestartet – bei Sonnenschein

Sogar eine Minute früher als geplant ist der Umzug in Köln gestartet. Um 9.59 Uhr ging es in der Kölner Südstadt los. Die Jecken hatten am Wochenende bangen müssen, ob der Rosenmontagszug wegen Sturms überhaupt würde losfahren können. Doch dann brach kurz vor dem Start sogar die Sonne durch. "Hoffentlich bist du eingecremt", sagte Moderator Guido Cantz im WDR-Fernsehen zu seiner Co-Moderatorin.


Persifliert werden auf den Kölner Motivwagen unter anderem US-Präsident Donald Trump, Bundeskanzlerin Angela Merkel - die sich wie ein Bild des Künstlers Banksy selbst schreddert - und die SPD, die am Eisberg "Groko" zerschellt. Ein belgischer Koch frittiert seine Pommes über den Brennstäben des maroden Atomkraftwerks Tihange. Der Zug rollte zunächst durch eines der mittelalterlichen Stadttore Kölns und schlängelt sich dann durch die Südstadt - das Heimatrevier von BAP-Sänger Wolfgang Niedecken, der auch selbst im Zug mitfährt.

In Köln steht der Karneval in diesem Jahr unter dem Motto "Uns Sproch es Heimat". In Düsseldorf wird unter dem Motto "gemeinsam jeck" gefeiert, in Mainz heißt es: "Der Gardisten bunte Pracht erfreut ganz Meenz an Fassenacht".

09.23 Uhr: In Köln fahren alle Motivwagen mit

Im Kölner Rosenmontagszug fahren trotz Sturmböen alle großen Motivwagen mit. Das habe das Festkomitee Kölner Karneval entschieden, sagte Sprecherin Tanja Holthaus. Der Zug startet um 10 Uhr. Bereits am Wochenende hatten die Kölner allerdings beschlossen, diesmal auf tragbare Großfiguren, Fahnen, Schilder, Pferde und Kutschen im Zug zu verzichten. Der Kölner Rosenmontagszug ist der größte in Deutschland.

08.55 Uhr: Umzug in Bottrop abgesagt

Einige Städte haben ihren Umzug nach hinten verschoben, Bottrop hat den Umzug jetzt sogar komplett abgesagt. Die Gefahr durch den Sturm sei zu groß, sagte Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler. "Das ist natürlich für die vielen Engagierten schwer zu verdauen, die Herzblut und Engagement in die Jubiläumsdarstellung, aber auch in die sonstigen guten Ideen aller Karnevalsgruppen für den Rosenmontagszug gesteckt haben", sagte er.

08.51 Uhr: Versuchte Tötung? Mann fuhr Auto in Menschenmenge

Am Sonntagabend hat ein 28-Jähriger in der Nähe von Trier offenbar absichtlich sein Auto in eine Menschengruppe gesteuert. Dem Angriff sei ein Streit vorausgegangen, berichtet die Polizei. Der Angreifer hat demnach mehrere Menschen verletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchter Tötung.

08.38 Uhr: Am Vormittag drohen heftige Sturmböen

Auch am Vormittag werden im Rheinland noch Windstärken von 8 bis 9 zu erwarten, Böen könnten auch mit Windstärke 10 wehen. Davon geht der Deutsche Wetterdienst aus. Gegen Nachmittag soll es in der ganzen Region nach und nach ruhiger werden.

08.32 Uhr: Koblenzer Umzug startet später und wird verkürzt

Auch der Rosenmontagsumzug in Koblenz beginnt wegen Sturmgefahr zwei Stunden später. Statt um 12.11 Uhr werde der Zug erst um 14.11 Uhr starten, sagte der Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval (AKK), Christian Johann, am Montagmorgen.

Die Veranstalter hoffen, dass sich die Wetterlage bis dahin beruhigt hat. Zudem wurde die Wegstrecke, die rund vier Stunden dauert, um einen Kilometer verkürzt. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Wagen vor Einbruch der Dunkelheit zurückkommen.

Dieses Vorgehen sei am Sonntag in einer Lagebesprechung zwischen AKK, Stadt und Einsatzkräften auf Basis der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes beschlossen worden, sagte Johann.

Rosenmontag, 4. März 2019: Keine Pferde, keine Kutschen

Unter stürmischen Vorzeichen erreicht der Straßenkarneval in Deutschland am Rosenmontag seinen Höhepunkt. Voraussichtlich mehrere hunderttausend Zuschauer werden die bunten Umzüge an diesem Montag verfolgen, die auch im Fernsehen übertragen werden. Erst im Laufe des Sonntags war entschieden worden, dass die Rosenmontagszüge überhaupt rollen sollen. Köln, Düsseldorf und Mainz wollen dem Sturmtief "Bennet" allesamt trotzen. Aus Sicherheitsgründen wird es aber Einschränkungen geben.

Köln verzichtet auf tragbare Großfiguren, Fahnen, Schilder, Pferde und Kutschen. Mainz und Düsseldorf wollen auch ohne Pferde auskommen. Am spannendsten hatte es die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt gemacht, die ihren Beschluss erst am Sonntagabend fällte. Dort kann der Zug nur bis Windstärke 7 stattfinden - ab Windstärke 8 muss er abgesagt werden. In Köln gibt es keine so klare Marke.

Umzug in Düsseldorf verschoben

Der Rosenmontagszug soll in Düsseldorf allerdings erst um 13.30 Uhr anrollen - geplant war ursprünglich 11.50 Uhr. Ein Sprecher des Comitee Düsseldorfer Carneval sagte, es deute alles darauf hin, dass "Bennet" am späten Mittag über die Stadt hinweggezogen sein werde. "Somit können die Vorgaben und Absprachen des Sicherheitskonzepts erfüllt werden." Auch Münster verschob den Start seines Rosenmontagszugs am Sonntag um zwei Stunden - er soll damit um 14.11 Uhr am zentralen Schlossplatz beginnen.

Der Deutsche Wetterdienst hatte starke Windböen vor allem für den Vormittag vorhergesagt - in der Spitze mit Stärken von 8 bis 9. Am Nachmittag sollten die Böen abflauen. 2016 war der Umzug in Düsseldorf und Mainz einem Sturm zum Opfer gefallen.

Die Rosenmontagszüge bilden den Höhepunkt des Straßenkarnevals. Seit Monaten laufen die Vorbereitungen. Auf ihren Motivwagen werden die Narren auch diesmal wieder viele politische Themen aufgreifen.

Wind hat in Köln weniger Angriffsfläche

Beim bundesweit größten Umzug in Köln wollen auch viele Prominente mitfahren, darunter Astronaut Alexander Gerst, der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach sowie Fernsehpromis. In der Domstadt soll es um 10.00 Uhr losgehen. Mainz startet um 11.11 Uhr.

Eine Sprecherin des Kölner Festkomitees erläuterte der Deutschen Presse-Agentur, dass Köln so verbaut und die Straßen eng seien, erweise sich nun als Vorteil. Der Wind habe weniger Angriffsfläche. Dagegen soll der Rosenmontagszug in Düsseldorf auch über mehrere große Alleen führen, wie Suchand schilderte. Zudem sei die Konstruktion der Wagen in Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt "sehr luftig" und filigran - und diese damit anfälliger für Böen als die massiver gebauten Kölner Mottowagen.

Sonntag, 3. März 2019: Tödlicher Unfall in Köln

Zumindest am Sonntag war in Köln unbeschwerter Frohsinn möglich: Bei nur vorübergehendem Nieselregen und leichtem Wind setzte sich ab 11.11 Uhr ein großer traditioneller Karnevalsumzug in Gang. Die "Schull- un Veedelszöch" mit rund 7.000 Schülern, Lehrern und Jecken aus den Stadtvierteln gelten auch als Generalprobe für den Rosenmontagszug durch die Domstadt, weil die Teilnehmer teils identische Wege einschlagen.

Überschattet wurde das ausgelassene Treiben in Köln von einem tödlichen Unfall: Ein 35 Jahre alter Kostümierter wurde aus noch ungeklärter Ursache in der Nacht zu Sonntag von einer Straßenbahn überrollt. In Oberhausen wurden beim Brand eines Karnevalswagens am Samstag sechs Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer. Entscheidet noch, ob es dort überhaupt losgehen kann.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website