Stammgäste starten Petition Flüchtlinge im "besten Swingerclub NRWs"?
In Hattingen könnte ein Swingerclub bald zu einer Flüchtlingsunterkunft umgebaut werden. Diese Pläne stoßen bei den Stammgästen des Clubs auf Widerstand.
Geflüchtete in einem Swingerclub: Das könnte im südlichen Ruhrgebiet bald Realität werden. In Hattingen soll der Club zu einer Flüchtlingsunterkunft umgebaut werden. Gegen diese Pläne regt sich nun Protest von den Stammgästen des Clubs. Eine Online-Petition zum Erhalt des Clubs haben bis Freitagnachmittag fast 600 Menschen unterschrieben.
Die Entscheidung, den Club zu schließen, liege allein beim Betreiber, der auch Eigentümer der Immobilie sei, hieß es aus dem Rathaus. "Wir haben da nichts untersagt. Könnten wir auch gar nicht, es gibt eine Genehmigung für den Betrieb", sagte eine Sprecherin der Stadt.
Proteste der Stammgäste
Der Eigentümer wolle das Objekt verkaufen und sich aus dem Geschäft zurückziehen, so die Sprecherin weiter. Die Stadt habe Interesse an der Immobilie und sich das Gebäude bereits angeschaut, so die Sprecherin weiter. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt seien in dem Gebäude Geflüchtete untergebracht gewesen. Zurzeit seien Geflüchtete in Hattingen in Containern untergebracht.
Derzeit werde der Betrieb des Clubs noch fortgesetzt. Für eine Motto-Veranstaltung an diesem Freitag war die Veranstaltung auf der Homepage als "Ausverkauft" gekennzeichnet. In der Online-Petition wird der Club als wichtiger sozialer Treffpunkt bezeichnet: "Der Club hat viele Menschen zusammengebracht und bietet einen sicheren Raum für Ausdruck und Entdeckung."
Die Unterzeichner der Petition betonen, dass sie nicht gegen die Unterbringung von Flüchtlingen seien. Sie hoffen jedoch, dass sich eine andere Immobilie dafür finden lasse. Eine Besucherin schreibt: "Es ist der beste Swingerclub in NRW" und eine weitere Person fügt hinzu: "Hier wird Toleranz großgeschrieben."
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- Nachrichtenagentur dpa
