"Irreversible Schäden" Reisende graben sich durch chinesisches Weltwunder
Alles um Zeit zu sparen: Weil sie eine sich eine kürzere Reisezeit wünschten, schufen sich zwei Reisende eine Abkürzung. Nun sind sie in Gewahrsam.
In China haben zwei Personen mithilfe eines Baggers ein Loch in die Chinesische Mauer gegraben. Das berichtete der britische "Guardian" unter Berufung auf den chinesischen Staatssender CCTV. Demnach wollten sich die beiden eine Abkürzung graben, um die Reisezeit in der Provinz Shanxi im Norden Chinas zu verkürzen. Nun befinde sich an der Stelle anstatt der Mauer nur noch ein staubiger Feldweg.
Die beiden Personen, ein Mann und eine Frau, seien von der Polizei gefasst worden. Diese habe die Tatverdächtigen wegen der Baggerspuren verfolgen können. Beide Verdächtigen hätten sich zudem geständig gezeigt und gaben zu, den Bagger benutzt zu haben. Welche Strafe ihnen nun droht, ist noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen.
Erhebliche historische Bedeutung
Die Chinesische Mauer gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO und wurde 2007 zu einem der "Sieben Neuen Weltwunder" gewählt. Sie ist insgesamt 20.000 Kilometer lang und wurde über Jahrtausende errichtet.
Der von den beiden Einheimischen zerstörte Teil der Mauer stammt aus der Ming-Dynastie, die zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert herrschte. Es handle sich um einen Abschnitt von erheblicher historischer Bedeutung, der als "vergleichsweise intakt" galt, so CCTV. Nun aber sei es durch die beiden Reisenden zu "irreversible Schäden" an dem historischen Wahrzeichen gekommen, berichtet CCTV.
- cctv.com
- theguardian.com: Two people detained for digging shortcut through Great Wall of China (Englisch)