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Putzkraft schaltet Gefrierschrank in Labor ab – mit fatalen Folgen


"Nerviger Alarm"
Putzkraft schaltet Gefrierschrank in Labor ab – mit fatalen Folgen

Von t-online, aj

Aktualisiert am 28.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Curevac-Forschung in einem Labor in Tübingen: Der Pharmariese Bayer will den Impfstoff in seinem Werk in Wuppertal herstellen.Vergrößern des Bildes
Forschung in einem Labor (Symbolbild): In einem US-Labor fiel der Gefrierschrank aus. (Quelle: Andreas Gebert//reuters)
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Der Piepton eines Kühlgeräts in einem Labor hat offenbar eine Reinigungskraft irritiert. Der Mann schaltete das Gerät ab. Nun droht eine Millionenstrafe.

Als das Forschungsteam einer Hochschule im US-Bundesstaat New York den Ausfall eines Gefrierschranks entdeckte, war es zu spät: Die darin gelagerten Zellkulturen waren zerstört, 20 Jahre Forschungsarbeit ruiniert. Eine Reinigungskraft soll das Gerät abgeschaltet haben, weil es einen nervigen Signalton von sich gab. Der Fall wird derzeit vor einem Gericht verhandelt, wie die "Washington Post" berichtete.

Die Anwälte des Rensselaer Polytechnic Institute haben die verantwortliche Reinigungsfirma demnach auf Schadensersatz verklagt. "Ein wenig Prävention bei der Ausbildung der Mitarbeiter hätte hier viel gebracht", wird einer der Anwälte von der Zeitung zitiert. Der Schaden belaufe sich auf rund eine Million Dollar.

Das Gerät habe den Piepton wegen eines Defekts von sich gegeben, hieß es von den Anwälten. Das Forschungsteam habe jedoch Maßnahmen zum Schutz ihrer Proben getroffen, bis eine Woche später ein Reparaturteam kommen konnte. So sollen sie ein Schließfach an der Steckdose sowie ein Schild mit Informationen am Gefrierschrank angebracht haben. Darauf sei vermerkt gewesen, dass das Gerät nicht bewegt oder vom Stromnetz getrennt werden dürfe. Die Notiz habe auch eine Anleitung zum Abschalten des störenden Geräusches enthalten.

"Wollte nur helfen"

Das habe die Reinigungskraft offenbar dennoch nicht davon abgehalten, das Gefriergerät abzuschalten. Trotz der Bemühungen, die Proben zu retten, "wurde ein Großteil der Exemplare beschädigt, zerstört und unrettbar gemacht, wodurch mehr als 20 Jahre Forschung zunichtegemacht wurden", lautete es dem Bericht zufolge in der Klage. Die Forscher hatten an einer Weiterentwicklung der Nutzung von Solarenergie gearbeitet.

In einem Gespräch mit Vertretern der Hochschule habe die Reinigungskraft zwar eingeräumt, das Gerät wegen eine "nervigen Alarms" angefasst zu haben. Er beteuerte dennoch, nichts falsch gemacht zu haben. Er habe den Signalton vernommen und "wollte nur helfen", heißt es in der Klage. Die Firma hat sich laut "Washington Post" bislang nicht zu dem Bericht geäußert.

Verwendete Quellen
  • washingtonpost.com: "Janitor cut power to lab freezer, destroying $1M of research, suit alleges" (englisch)
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