Schleswig-Holstein Minister Albrecht doch kein Spitzenkandidat der Grünen
In Schleswig-Holstein ruckelt es: Der von vielen als Spitzenkandidat für die Grünen bei der Landtagswahl gesehene Albrecht tritt nicht an. Stattdessen könnte es eine weibliche Doppelspitze geben.
Schleswig-Holsteins Umwelt- und Energieminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) will im kommenden Jahr an die Spitze der parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung wechseln. Der 38-Jährige, der als ein möglicher Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl im Mai 2022 gehandelt worden war, bestätigte am Montag einen Bericht der "Lübecker Nachrichten", dass er als künftiger Co-Vorstand nominiert worden sei. "Klar ist, dass ich bis zur Landtagswahl im kommenden Jahr mein Ministeramt mit vollen Kräften wahrnehmen und für ein starkes grünes Ergebnis streiten werde", teilte Albrecht mit.
Die bisherigen Co-Vorstände der politischen Stiftung, Ellen Ueberschär und Barbara Unmüßig, scheiden den Angaben zufolge zum Frühjahr 2022 aus. Über ihre Nachfolger entscheidet eine Mitgliederversammlung Anfang Dezember. Co-Vorstand zusammen mit Albrecht soll laut dem Bericht der "Lübecker Nachrichten" die Soziologin Imme Scholz werden. Vor seinem Ministeramt war Albrecht bis 2018 Abgeordneter im Europäischen Parlament.
Weibliche Doppelspitze zeichnet sich ab
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen Finanzministerin Monika Heinold (62) und Landtags-Vizepräsidentin Aminata Touré (28) die Grünen in die Landtagswahl im Norden führen. "Das war ein schönes Fotoshooting gestern", twitterten beide am Dienstag – zusammen mit einem gemeinsamen Foto.
Der Grünen-Landesvorsitzende Steffen Regis kündigte am Dienstag an: "Der Landesvorstand wird der Partei und der Öffentlichkeit am 3. November ein Spitzenduo zur Landtagswahl 2022 vorschlagen. Bis dahin werden wir die Beratung in den Parteigremien abgeschlossen haben."
- Nachrichtenagentur dpa