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Armin Laschet auf Platz eins – NRW-CDU stellt Wahlliste auf


Für die Bundestagswahl
Laschet auf Platz eins – NRW-CDU stellt Wahlliste auf

Von dpa
25.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU): Er will nach der Wahl im September auf jeden Fall in Berlin bleiben.Vergrößern des Bildes
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU): Er will nach der Wahl im September auf jeden Fall in Berlin bleiben. (Quelle: Federico Gambarini/dpa-bilder)

Auf Platz eins der Landesliste Nordrhein-Westfalen will CDU-Chef Armin Laschet in den Bundestag. Offen ist, wer nach ihm im Herbst Ministerpräsident wird.

Ministerpräsident und Kanzlerkandidat Armin Laschet soll bei der Bundestagswahl im September als Spitzenkandidat der nordrhein-westfälischen CDU antreten. Der Vorstand der NRW-CDU nominierte Laschet am Dienstagabend in Düsseldorf einstimmig für Platz eins der Landesliste. Über die gesamte Liste mit 75 Kandidatinnen und Kandidaten stimmt am 5. Juni final die Landesvertreterversammlung der NRW-CDU ab.

Auf Platz zwei der Landesliste steht die derzeitige Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, auf Platz drei Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus. Platz vier nimmt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ein. CDU-Generalsekretär Paul Zimiak, der 2017 über die Liste in den Bundestag einzog, steht auf Platz sechs.

Laschet will kein Direktmandat in Aachen

In der CDU ziehen in der Regel viele Direktkandidaten in den Bundestag ein. Die NRW-Landesgruppe der CDU im Bundestag hat derzeit 42 Mitglieder. Davon holten 38 Abgeordnete bei der Bundestagswahl 2017 ein Direktmandat. Nur vier Mandate wurden damals über die Landesliste vergeben. Bisher habe die Reserveliste immer gezogen, hieß es im CDU-Vorstand.

Ein Direktmandat für seinen Heimatkreisverband Aachen I strebt der CDU-Bundesvorsitzende Laschet dagegen nicht an. Die Aachener CDU will am Mittwochabend erneut den Gesundheitspolitiker und Präsidenten der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, als Direktkandidaten nominieren. Henke sitzt seit 2009 im Bundestag. Bei der Bundestagswahl am 26. September konkurriert Henke im Wahlkreis Aachen I unter anderem gegen den stellvertretenden Grünen-Bundestagsfraktionschef Oliver Krischer.

Scholz und Baerbock treten direkt an – gegeneinander

Für CDU-Kanzlerkandidaten ist es ungewöhnlich, sich nicht um ein Direktmandat zu bewerben. Kanzlerin Angela Merkel etwa hatte ihren Wahlkreis in Vorpommern 2017 sogar schon zum achten Mal in Folge gewonnen. Laschet hatte einst bei der Bundestagswahl 1994 das Direktmandat für den Wahlkreis Aachen-Stadt gewonnen, es bei der Wahl 1998 aber wieder verloren.

Anders als Laschet treten bei der Bundestagswahl die Kanzlerkandidaten von SPD und Grünen, Olaf Scholz und Annalena Baerbock, direkt in einem Wahlkreis an – und zwar beide in Potsdam.

Friedrich Merz nicht auf Landesliste

Der frühere Unions-Fraktionschef Friedrich Merz, der Laschet bei der Wahl zum CDU-Bundesvorsitz unterlegen war, scheint sich sicher zu sein, den direkten Einzug in den Bundestag zu schaffen: Sein Name steht nicht auf der Landesliste. Merz tritt für den Kreisverband des Hochsauerlandkreises an – eine CDU-Hochburg.

"Der Listenvorschlag des Landesvorstands spiegelt die große personelle Vielfalt und programmatische Breite unseres Landesverbandes wider", erklärte der Generalsekretär der NRW-CDU, Josef Hovenjürgen. Vom Kanzlerkandidaten bis hin zu vielen Ideen für das Regierungsprogramm von CDU und CSU bringe die NRW CDU "Köpfe und Konzepte" ein.

Laschet hatte bereits klargestellt, dass er unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl am 26. September in Berlin bleiben wolle. Offen ist, wer seine Nachfolge als Landesparteichef der NRW-CDU antritt. Diese Frage soll erst bei einem Landesparteitag am 23. Oktober geklärt werden. Da Laschet sich auf Berlin festgelegt hat, braucht die CDU nach der Bundestagswahl auch einen Interims-Ministerpräsidenten bis zur NRW-Landtagswahl im Mai 2022. Als aussichtsreichster Kandidat für beide Führungspositionen in Regierung und Partei gilt NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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