Neue Umfrage Bürger finden Einfluss der CSU eher zu groß
Die CSU habe in der Bundespolitik zu viel zu sagen, findet eine Mehrheit von 50 Prozent in einer neuen Umfrage. Besonders in einer Altersklasse schneiden Söders Konservative schlecht ab.
Jeder Zweite hält einer Umfrage zufolge den Einfluss der CSU auf die Bundespolitik für zu groß. Bei einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die "Augsburger Allgemeine" (Montag) sagten 50 Prozent der Befragten, die Partei habe auf Bundesebene zu viel Gewicht. Jeder Vierte (27 Prozent) findet den Einfluss der CSU "genau richtig"; nur 16 Prozent würden sich eine stärkere christsoziale Handschrift in der deutschen Politik wünschen.
Unter den CDU- und CSU-Wählern findet die Hälfte das Gewicht der CSU "genau richtig"; ein Viertel der Unionsanhänger wünscht sich mehr Einfluss für die Partei des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Den Anhängern der anderen Parteien ist der bundespolitische Einfluss der CSU dagegen mehrheitlich zu groß - unter den SPD-Anhängern sagen das sogar drei von vier Befragten.
Vor allem Junge wollen CSU nicht so stark im Bund
Auch das Alter der Befragten spielt offenbar eine Rolle: Für zwei Drittel der 18- bis 29-Jährigen mischt die CSU zu stark mit. Bei den über 65-Jährigen teilen nur vier von zehn Befragten diese Meinung.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden der Zeitung zufolge nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der deutschen Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Wie beurteilen Sie aktuell den Einfluss der CSU auf Entscheidungen der Bundespolitik?" wurden im Zeitraum vom 25. Februar bis 2. März die Antworten von 5034 Teilnehmern aus Deutschland berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.
- Nachrichtenagentur dpa