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AfD-Politiker Thomas Seitz hat Corona: Masken-Muffel mit Covid-19 in Klinik


Thomas Seitz
AfD-Masken-Muffel mit Covid-19 in Krankenhaus

Von t-online, dru

Aktualisiert am 17.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Hält den Mund-Nase-Schutz für eine Lachnummer: AfD-Mann Thomas Seitz am 20. November im Bundestag.Vergrößern des Bildes
Hält den Mund-Nase-Schutz für eine Lachnummer: AfD-Mann Thomas Seitz am 20. November im Bundestag. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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Thomas Seitz nennt Masken eine "Burka für alle". Im Bundestag trat er mit einem löchrigen Lappen vor dem Gesicht auf. Nun liegt der AfD-Mann in einer Klinik. Diagnose: Covid-19.

Vor Monatsfrist sorgte Thomas Seitz mit einer löchrigen Maske im Bundestag für Empörung und fing sich dafür einen Rüffel ein. Die Szene sehen Sie oben im Video. Nun ist der AfD-Abgeordnete selbst an Covid-19 erkrankt – und das wohl so ernsthaft, dass er im Krankenhaus behandelt werden muss.

Sein Büro bestätigte die Diagnose am Donnerstag. "Die Prognose für eine zügige Genesung ist laut Auskunft der behandelnden Ärzte günstig", hieß es in einer Mitteilung. Der 53-Jährige dankte dem Personal des Klinikums in seiner Heimat Lahr im Schwarzwald für seinen Einsatz. Über die Erkrankung hatte zunächst die "Lahrer Zeitung" berichtet.

Dass der Bundestagsabgeordnete im Krankenhaus behandelt wird, lässt eine schwerere Erkrankung zumindest erahnen. Sein Sprecher aber hatte auf Anfrage der Zeitung zunächst mitgeteilt, es handele sich lediglich um "eine Grippe". Beim Bundestag soll sich Seitz dem Bericht zufolge offiziell krankgemeldet haben.

Seitz über Masken: "Burka für alle"

Dass ausgerechnet Seitz, der die Gefahr durch Corona immer wieder heruntergespielt hat, nun an Covid-19 erkrankt ist, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Bei einer Veranstaltung seiner Partei Ende September in Ringsheim sagte er, die Krankheit gebe es in Statistiken, aber nicht in der Realität. Das Krisenmanagement und die Gesichtsmasken seien unsinnig.

Vor allem am Mund-Nasen-Schutz arbeitete sich Seitz regelmäßig ab. Er bezeichnete Masken einmal als "Burka für alle", die einen Schutz nur simulierten. Im Bundestag sorgte er Mitte November für Aufregung, als er mit einem offenkundig löchrigen Mund-Nasen-Schutz ans Rednerpult trat. Nach seinem Vortrag bremste ihn Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth aus und untersagte Seitz, mit seinem "löchrigen Tuch" zurück zu seinem Platz zu gehen.

Roth reichte ihm schließlich eine FFP2-Maske, die sie mit Hilfe eines Stiftes aus einer sterilen Verpackung nahm. Seitz beschwerte sich über einen "Maulkorb", woraufhin Roth mit einem Ordnungsgeld drohte. Im Bundestag gilt seit dem 6. Oktober eine Maskenpflicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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