Wahl der neuen Vorsitzenden Erst rund 30 Prozent der SPD-Mitglieder haben abgestimmt

Sechs Wochen Castingtour um den Parteivorsitz – doch nicht einmal jedes dritte SPD-Mitglied hat seine Stimme bei der Mitgliederbefragung abgegeben. Dabei endet die Wahl der neuen SPD-Führung in dieser Woche.
In der Mitgliederbefragung über die künftige SPD-Spitze haben einem Bericht zufolge bislang rund 30 Prozent der Sozialdemokraten abgestimmt. Es seien 123.010 Stimmen eingegangen, was einer Wahlbeteiligung von 28,9 Prozent entspreche, berichtete die "Rheinische Post" am Montag unter Berufung auf Zahlen der Parteispitze. Stimmberechtigt sind demnach genau 425.630 Mitglieder.
Die Abstimmung hatte am 14. Oktober begonnen. Sie endet am Freitag dieser Woche; am Samstag werden die Stimmen ausgezählt und das Ergebnis wird verkündet. Die SPD-Mitglieder können zwischen sechs Duos entscheiden, die sich für die Parteispitze bewerben. Es gilt als wahrscheinlich, dass kein Zweierteam die 50-Prozent-Marke überschreitet, so dass eine Stichwahl im November nötig wird.
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil wünscht sich für die verbleibenden Tage noch eine rege Wahlbeteiligung. "Ich hoffe, dass noch viele diese Chance in den kommenden fünf Tagen nutzen und ihre Stimme für eines der sechs Teams abgeben", sagte er der Zeitung.
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Das Votum der Mitglieder ist gültig, wenn sich mindestens 20 Prozent der Sozialdemokraten daran beteiligen. Dieses Quorum ist den von der "Rheinischen Post" veröffentlichten Zahlen zufolge also schon erreicht. Die formale Entscheidung über die künftige Parteispitze trifft der Parteitag Anfang Dezember.
- Nachrichtenagentur AFP