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Kerstin Andreae: Grünen-Politikerin verteidigt Wechsel in die Energielobby


"Sehr sinnvoll und wichtig"
Grünen-Politikerin Andreae verteidigt Wechsel in die Energielobby

Von afp
Aktualisiert am 14.08.2019Lesedauer: 1 Min.
Kerstin Andreae spricht im Bundestag: Ihr Wechsel in die Energiewirtschaft hat ihr Kritik eingebracht. Nun wehrt sie sich.Vergrößern des Bildes
Kerstin Andreae spricht im Bundestag: Ihr Wechsel in die Energiewirtschaft hat ihr Kritik eingebracht. Nun wehrt sie sich. (Quelle: dpa-bilder)

Nach 17 Jahren für die Grünen im Parlament wird Kerstin Andreae nun Cheflobbyistin der Energiebranche. Kritik an ihrem Wechsel weist sie zurück: "Lobbyarbeit ist nichts Anrüchiges."

Die Grünen-Politikerin Kerstin Andreae hat ihren Wechsel in die Energiewirtschaft verteidigt. "Lobbyarbeit für Energiewende, Klimaschutz und gute Wasserversorgung zu machen ist nichts Anrüchiges, sondern sehr sinnvoll und wichtig", sagte sie am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk. Zu den Unternehmen und Wirtschaftsverbänden der Branche sagte sie, diese seien keine "Gegner", sondern dort seien "Menschen, die die Energiewende umsetzen wollen". Daran wolle sie mitwirken.

Andreae wechselt zum 1. November an die Spitze des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der Vorstand des Energieverbands hatte sie am Dienstag zur neuen Hauptgeschäftsführerin berufen. Ihr Bundestagsmandat will die Grünen-Politikerin Ende Oktober niederlegen. Zuletzt war sie wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion.

Unter anderem der Verein Lobbycontrol hatte den nahtlosen Wechsel von Andreae kritisiert. Dies sei "enttäuschend", gerade, weil die Grünen sich für mehr Distanz zwischen Politik und Wirtschaft einsetzten, sagte eine Sprecherin der "Rheinischen Post". Bundestagsabgeordnete sollten ihr Mandat nicht als "Sprungbrett für Lobbykarrieren" nutzen.


Andreae sagte dazu im Bayerischen Rundfunk, ihre Partei sehe zwar einen Wechsel zwischen Regierungsamt und Wirtschaft kritisch, nicht aber einen Wechsel von Parlamentariern in die Wirtschaft. "Wir haben nie eine Karenz für Abgeordnete gefordert", sagte sie. Andernfalls gebe es ein Parlament von Berufspolitikern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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