Professor in Hamburg AfD-Gründer Lucke kehrt zurück an die Uni
Ins EU-Parlament hat er es nicht mehr geschafft, deshalb will er an die Universität zurückkehren: AfD-Gründer Lucke wird wieder in Hamburg lehren. Das stößt bei Studierenden auf Kritik.
Nach seiner gescheiterten Wiederwahl ins Europaparlament kehrt der AfD-Gründer und Wirtschaftswissenschaftler Bernd Lucke an die Universität Hamburg zurück. Der 56-Jährige werde zum Wintersemester wieder im Lehrbetrieb der Uni arbeiten, sagte eine Sprecherin. Lucke selbst wollte sich nicht öffentlich äußern.
Bei den Studierenden stößt die Rückkehr des Professors auf Kritik. Lucke habe mit "seiner bürgerlichen Fassade den Weg der AfD zur menschenverachtenden und rassistischen Partei geebnet", sagte AStA-Vorsitzender Karim Kuropka der dpa. "So ein Mensch gehört an keine Universität."
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Der Euro-Kritiker Lucke hatte sich 2014 von der Uni Hamburg beurlauben lassen, um für die AfD ins Europaparlament zu wechseln. 2015 hatte er die Partei im Streit um eine stärker nationalkonservative Ausrichtung verlassen und in der Folge fremdenfeindliche und rechtsextreme Tendenzen angeprangert. Seine Versuche, mit der von ihm gegründeten Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA), die sich später in Liberal-Konservative Reformer (LKR) umbenannte, politisch Fuß zu fassen, scheiterten.
- Nachrichtenagentur dpa