Stephan Weil (SPD) zur Landtagswahl CDU hat sich mit Überläuferin Twesten "verkalkuliert"

SPD-Spitzenkandidat und Ministerpräsident Stephan Weil sieht in der Twesten-Affäre die Ursache für die schlechten Umfragewerte der CDU kurz vor der Landtagswahl in Niedersachsen. Aus seiner Sicht hätte die CDU die Ex-Grüne nicht aufnehmen sollen. "Das hängt ihnen jetzt wie ein Mühlstein um den Hals", sagte Weil zu t-online.de.
Die Abgeordnete Elke Twesten war im August aus der Grünen-Fraktion und -Partei ausgetreten und hatte damit die knappe rot-grüne Mehrheit im Landtag platzen lassen. Das machte Neuwahlen erforderlich. Anschließend war sie der CDU beigetreten. Stephan Weil sagte nun, die Union habe sich "verkalkuliert" – sie hätte Twestens Beitritt ablehnen sollen.
"Stattdessen hat die Union Frau Twesten mit offenen Armen empfangen und das haben die Wählerinnen und Wähler in Niedersachsen durchaus registriert", sagte Weil dazu im Gespräch mit t-online.de.
Einer aktuellen Umfrage zufolge verliert die CDU in Niedersachsen weiter an Wählerstimmen. Eine Woche vor der Landtagswahl kommt die Union nur noch auf 32 Prozent. Die SPD übernimmt die Führung mit 33 Prozent. Im August hatte die CDU mit 40 Prozent noch klar vorn gelegen. Rein rechnerisch wäre neben einer großen Koalition auch ein Jamaika-Bündnis möglich – die Grünen haben allerdings aufgrund der Twesten-Affäre einer Koalition mit der Union eine Absage erteilt.
Das vollständige Exklusiv-Interview mit Stephan Weil lesen Sie am Dienstag, 10. Oktober 2017, bei t-online.de.