"Nicht aus Prinzip Opposition" Sahra Wagenknecht offen für linke Mehrheitsregierung

Die Linke-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht steht einer Regierungskoalition aus Rot-Rot-Grün nach der Bundestagswahl positiv gegenüber.
Im Fall einer Mehrheit links von der Union würde Wagenknecht Schritte für eine mögliche Regierungsbeteiligung einleiten. "Wenn es eine rot-rot-grüne Mehrheit nach der Bundestagswahl gibt, sind wir zu Sondierungsgesprächen bereit", sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Im Fall von weiteren Rentenkürzungen, einem Fortbestehen des Niedriglohnsektors und der Fortsetzung von Kriegseinsätzen würde die Linke ihre Wähler aber enttäuschen. "Das werden wir nicht tun", sagte Wagenknecht. "Wenn die SPD mit der Theorie käme "Ihr habt zehn Prozent und könnt Euch ein Projekt aussuchen – beim Rest bleibt alles beim Alten", würde ich sagen: Dann macht es ohne uns."
Tatsächlich ist Rot-Rot-Grün in Umfragen deutlich von einer Mehrheit entfernt. Die Linken liegen stabil bei acht bis neun Prozent. Mit seinem am Sonntag vorgestellten "Zukunftsplan" zielt der SPD-Kandidat Martin Schulz eher in Richtung Mitte und Wirtschaft. Fragen nach Rot-Rot-Grün wich er am Sonntag in einem ZDF-Interview aus.