Rechtsextremismus in der AfD Höckes Stellvertreterin Steffi Brönner wirft hin

Wegen von ihr ausgemachter rechtsextremer Tendenzen in der Partei tritt die Stellvertreterin des Thüringer AfD-Chefs Björn Höcke, Steffi Brönner, zurück.
Die AfD besetze in Thüringen "zentrale Funktionen mit Personen, die in ihrer Vergangenheit tief im rechtsextremistischen Bereich tätig" gewesen seien, sagte Brönner der "Thüringer Allgemeinen". Die Partei mache rechtsextremes Gedankengut "salonfähig". Sie werde ihren Posten daher niederlegen.
Keiner ihrer Vorstandskollegen könne in der Sache von Unwissenheit sprechen. "Eine ganz normale zweiminütige Internetrecherche zeigt die entsprechende Vergangenheit auf", sagte Brönner. "Es drängt sich für mich unweigerlich der Verdacht auf, dass diese Personen bewusst in entsprechende Funktionen berufen worden sind." In einem Schreiben, das der Zeitung vorlag, appelliert Brönner an den AfD-Bundesvorstand, sich klar von rechtsextremem Gedankengut abzugrenzen.
Seit dem Austritt von drei Abgeordneten aus der Erfurter Landtagsfraktion vor zwei Jahren war es im Thüringer AfD-Verband relativ ruhig geblieben. Auch als die Mehrheit des Bundesvorstands um Parteichefin Frauke Petry ein Parteiausschlussverfahren gegen Höcke einleitete, standen die örtlichen Gremien zu ihm. In dem Ausschlussantrag wird Höcke unter anderem vorgeworfen, nationalsozialistisches Gedankengut zu vertreten.