Keine Sympathien Für die AfD ist der Front National "ultrasozialistisch"

Die Spitzenkandidatin der AfD für die Bundestagswahl, Alice Weidel, wirft dem rechtsextremen Front National (FN) in Frankreich radikalsozialistische Positionen vor. Die Meinungen innerhalb der Partei gehen aber stark auseinander.
Die Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen habe ihren Konkurrenten Emmanuel Macron in der Innen- und Wirtschaftspolitik sowie beim Thema Arbeitnehmerrechte links überholt, sagte Weidel. "Der Front National hat eine ganz klare ultrasozialistische Handschrift", betonte sie. Le Pen unterlag Macron am Sonntag bei der Stichwahl des Präsidenten.
Meuthen hat "Bauchgrimmen" - Pazderski mit "Gänsehaut
Weidels Co-Spitzenkandidat Alexander Gauland erklärte mit Blick auf Le Pens Front National: "Wir haben immer gesagt, dass wir außenpolitisch ähnliche Ziele haben". Die Wahl in Frankreich habe jedoch eine größere innenpolitische Seite. "Und da - sage ich noch einmal - geht uns das nichts an, was die Franzosen entschieden haben."
AfD-Vorsitzender Jörg Meuthen sagte, Macron stehe für eine Politik "hin zu den Vereinten Staaten von Europa". Er fügte hinzu: "Ich hätte unter diesen gegebenen Umständen mit starkem Bauchgrimmen Le Pen gewählt." Parteikollege und Berliner AfD-Fraktionschef Georg Pazderski sagte: "Beide Kandidaten machen mir Gänsehaut."
Poggenburg mit Propaganda-Rethorik
Der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Magdeburger Landtag, André Poggenburg, schrieb: "Ich gratuliere ebenso Marine Le Pen zu dem historischen Wahlergebnis für den Front National. Mehr als 30 Prozent der französischen Wähler haben sich von der ideologischen Angstmacherei und Dämonisierung nicht Bange machen lassen, und das ist gut und richtig so."