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Umfrage: CSU rutscht weiter ab – Freie Wähler im Aufwind


Nach Flugblatt-Affäre
CSU rutscht weiter ab – Freie Wähler im Aufwind

Von dpa
08.09.2023Lesedauer: 2 Min.
GERMANY-POLITICS/BAVARIA AIWANGERVergrößern des Bildes
Markus Söder: Es läuft derzeit nicht rund für seine Partei. (Quelle: Sven Hoppe/reuters)

Einen Monat vor der Wahl in Bayern verliert die CSU an Zustimmung. Die Freien Wähler können in einer Umfrage mit einem Rekordwert aufwarten.

Einen Monat vor der bayerischen Landtagswahl muss die CSU im ZDF-Politbarometer mit nur 36 Prozent den niedrigsten Umfragewert seit mehr als eineinhalb Jahren hinnehmen. Die Freien Wähler können sich nach der Flugblatt-Affäre um ihren Vorsitzenden, Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger, dagegen in der Umfrage über 16 Prozent freuen – ein Rekordwert.

Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, lägen die Freien Wähler nach der Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen gleichauf mit den Grünen auf Platz zwei hinter der CSU. Dahinter folgen die AfD mit 12 und die SPD mit 9 Prozent. Die FDP liegt in dieser Umfrage bei 4 Prozent, muss also um den Wiedereinzug in den Landtag zittern.

Freie Wähler erzielten 2018 11,6 Prozent

Auch zwei weitere Umfragen hatten die Freien Wähler zuletzt bei 15 beziehungsweise 16 Prozent gesehen, jeweils mit einem Plus von vier Punkten im Vergleich zu vorangegangenen Umfragen der jeweiligen Institute. Ein ZDF-Politbarometer zu Bayern gab es in der jüngeren Vergangenheit dagegen nicht. Klar ist aber, dass Aiwangers Partei derzeit deutlich über ihrem Landtagswahlergebnis von 2018 liegt: Damals hatten die Freien Wähler 11,6 Prozent geholt.

Auch eine aktuelle Civey-Erhebung sah die CSU unter Parteichef und Ministerpräsident Markus Söder bei 36 Prozent. Schlechtere Umfragewerte hatte die Partei zuletzt um den Jahreswechsel 2021/22. Bei der Landtagswahl 2018 hatte die CSU 37,2 Prozent geholt.

Umfragen keine Prognose für Wahlausgang

Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur ein Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind zudem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Die Forschungsgruppe Wahlen gibt die statistische Fehlertoleranz wie folgt an: Der Fehlerbereich betrage bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut plus/minus drei Prozentpunkte und bei 10 Prozent gut plus/minus zwei Prozentpunkte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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