Ausflug nach Bratislava Bericht: AfD-Mann Kotré traf in Slowakei Holocaust-Verharmloser
Eine Reise des AfD-Abgeordneten Steffen Kotré sorgt für Aufruhr. Seine Partei war mit der Reise wohl auch nicht einverstanden.
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Steffen Kotré soll im vergangenen Mai ein Manifest mit ausländischen Politikern unterzeichnet haben, die unter anderem den Holocaust in Frage gestellt haben sollen. Das berichtet "Welt". Demnach traft Kotré Ende Mai in der slowakischen Hauptstadt Bratislava verschiedene Vertreter rechtsextremer Parteien. Das wird auch durch ein Bild auf Kotrés Twitterprofil belegt.
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Auf der Veranstaltung unterschrieb Kotré mit anderen Teilnehmern ein "Manifest für Europa und gegen Globalismus". Zu den Personen, mit denen sich Kotré ablichten ließ, gehören unter anderem der Chef der rechtsextremen polnischen Partei Konfederacja, Grzegorz Braun sowie Vertreter der slowakischen Rechtsaußenpartei Republika.
Reise nicht genehmigt?
Braun hatte unter anderem in der Vergangenheit eine Veranstaltung eines Holocaust-Forschers gestört und die Verschwörungstheorie verbreitet, die USA und Israel wollten aus Polen einen "jüdischen Staat" machen.
Ein weitere Mann, der auf dem Foto zu sehen ist und der Republika angehört, wurde in der Vergangenheit zu einer Geldstrafe wegen beleidigenden Äußerungen gegen Sinti und Roma verurteilt. Auch soll er in sozialen Medien behauptet haben, dass über das Dritte Reich, Adolf Hitler und den Holocaust nur Lügen gelehrt werden.
Laut dem Bericht hatte die Fraktionsspitze der AfD die Reise nicht genehmigt, weswegen Kotré die Kosten selbst übernommen haben soll. Sowohl Kotré als auch die Fraktion ließen Anfragen zu dem Thema unbeantwortet.
- welt.de: "Der AfD-Mann und seine "politischen Freunde", die den Holocaust relativieren" (kostenpflichtig)