Anstieg von 53 Prozent Deutsche Waffenhersteller dürfen deutlich mehr exportieren
Granatwerfer, Panzerabwehrraketen, Maschinenpistolen: Das Auslandsgeschäft der deutschen Waffenhersteller läuft blendend. Die Opposition spricht von einem "friedenspolitischen Offenbarungseid".
Die Bundesregierung hat in diesem Jahr einem Bericht zufolge in deutlich größerem Umfang Exporte von Klein- und Leichtwaffen genehmigt als 2018. Bis Mitte November wurden Ausfuhren von Kleinwaffen im Gesamtwert von 59,62 Millionen Euro genehmigt – ein Anstieg von 53 Prozent. Das berichten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland und berufen sich auf Angaben der Regierung an Linksfraktionsvize Sevim Dagdelen.
Die in diesem Jahr genehmigten Leichtwaffenexporte hatten demnach einen Gesamtwert von 42,46 Millionen Euro, 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Leichtwaffen sind beispielsweise Granatwerfer und tragbare Panzerabwehrwaffen. Zu Kleinwaffen gehören Revolver und Maschinenpistolen. Die Exportgenehmigungen umfassen dem Bericht zufolge sowohl komplette Waffen als auch Bauteile.
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Linksfraktionsvize Dagdelen, die die Zahlen angefragt hatte, bezeichnete den Anstieg als "skandalös". Es handele sich um einen "friedenspolitischen Offenbarungseid", sagte sie den Zeitungen.
- Nachrichtenagentur AFP