Glimpflich davongekommen Deutsche Soldaten in Mali beschossen
Im westafrikanischen Krisenstaat Mali sind Bundeswehrsoldaten während einer Patrouillenfahrt beschossen worden. Die Schüsse fielen am Mittwoch gegen 5.00 Uhr Ortszeit im Norden der früheren Rebellenhochburg Gao.
Es habe keinen Personen- oder Sachschaden gegeben. Vermutlich seien es zwei Angreifer mit Handfeuerwaffen gewesen. "Die Soldaten erwiderten das Feuer und wichen aus", teilte die Truppe mit.
In Gao am Rande der Sahara sind etwa 800 deutsche Soldaten stationiert. Es ist der größte Bundeswehreinsatz nach Afghanistan. Dazu kommen Bundeswehr-Ausbilder in der Region Bamako.
Es kommt immer wieder zu Anschlägen
Der Norden Malis geriet 2012 nach einem Militärputsch vorübergehend in die Hände islamistischer und anderer Rebellengruppen. Sie konnten erst nach einer Intervention französischer Streitkräfte zurückgedrängt werden. Die UN-Mission soll nun mit etwa 15 000 Soldaten und Polizisten zur Umsetzung eines 2015 geschlossenen Friedensabkommens der Regierung mit einigen Rebellengruppen beitragen. Es kommt aber immer wieder zu Terroranschlägen - auch auf die UN-Truppen. Minusma gilt als gefährlichster und verlustreichster Einsatz der Vereinten Nationen weltweit.