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31 Bundeswehrstandorte vor dem Aus


Militär & Verteidigung
31 Bundeswehrstandorte vor dem Aus

Von dpa, afp
Aktualisiert am 06.12.2011Lesedauer: 2 Min.
Diese Bundeswehrstandorte sollen geschlossen werden (Karte: Stepmap)Vergrößern des Bildes
Diese Bundeswehrstandorte sollen geschlossen werden (Karte: Stepmap)

Im Rahmen der Bundeswehrreform will Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) in den kommenden Jahren bundesweit 31 Standorte schließen. Zahlreiche weitere sollen zum Teil deutlich verkleinert werden, wie De Maizière am Mittwoch in Berlin bekanntgab. (Sehen Sie hier, welche Standorte De Maizière schließen will.)

In einer Pressekonferenz verteidigte der Verteidigungsminister die geplanten Schließungen. Der CDU-Politiker äußerte Verständnis dafür, dass das neue Standort-Konzept für viele "schmerzhaft" sei. "Dennoch ist der Schritt unvermeidlich. Die Bundeswehr ist nicht um der Standorte willen da, sondern dafür da, ihren Auftrag gut und sparsam zu erfüllen."

De Maizière sagte weiter, von 328 größeren Standorten der Bundeswehr müssten 31 "bedauerlicherweise vollständig geschlossen" werden. 33 Standorte würden auf wenige Beschäftigte so reduziert, "dass es einer Schließung gleichkommt". Trotzdem sei es gelungen, bei einem Abbau von insgesamt etwa 30 Prozent der Dienstposten nicht ein Drittel der Standorte zu schließen.

"Der Schlüssel wird nicht morgen umgedreht"

Der Minister versprach ein "Reform-Begleitprogramm" für Soldaten und zivile Mitarbeiter, die von Schließungen betroffen sind. Auf die Frage, ob es noch größere Änderungen geben könnte, antwortete er: "Der Sack ist zu." De Maizière verwies aber darauf, dass bis zur endgültigen Schließung der betroffenen Standorte noch Zeit sei. "In der großen Masse" solle das Konzept bis 2017 umgesetzt werden, der Schlüssel werde "nicht morgen umgedreht".

Besonders stark von den Schließungen betroffen sind nach Bundeswehrangaben Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz, wo acht beziehungsweise fünf Standorte dicht gemacht werden. Dagegen kommen die meisten ostdeutschen Bundesländer relativ glimpflich davon: Dort gibt es insgesamt fünf Schließungen, davon drei in Mecklenburg-Vorpommern. Das neue Stationierungskonzept ist eine Folge der Abkehr von der Wehrpflicht und der Verkleinerung der Streitkräfte auf künftig noch 185.000 Soldaten.

Auch die Führungsstruktur wird neu geordnet

Bislang gibt es 381 Standorte, davon 58 mit weniger als 15 Dienstposten. Zudem gibt es noch 13 Standorte, deren Schließung bereits im Rahmen früherer Reformen beschlossen, aber noch nicht umgesetzt wurde. Zu weiteren Details wollte sich de Maizière am Nachmittag äußern.

Teil des neuen Stationierungskonzepts ist auch eine Neuordnung der Führungsstruktur der Bundeswehr. Das Führungskommando des Heeres wird im brandenburgischen Strausberg angesiedelt, das der Luftwaffe in Berlin-Gatow. Neuer Sitz des Marinekommandos wird Rostock, der Sanitätsdienst wird künftig von Koblenz aus kommandiert und die Streitkräftebasis, die für Logistik zuständig ist, aus Bonn. Erster Dienstsitz des Verteidigungsministeriums bleibt Bonn, wie De Maizière bereits vorab bekannt gegeben hatte.

Die Generalinspekteure der Teilstreitkräfte werden künftig den jeweiligen Führungskommandos zugeordnet. Bislang waren die Führungskommandos von Heer und Luftwaffe in Koblenz und Köln angesiedelt und das Flottenkommando im Standort Glücksburg, der komplett geschlossen wird.

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