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Weidel will Wehrdienst für zwei Jahre einführen


Zukunft der Bundeswehr
Wehrdienst: Weidel prescht mit konkreter Zahl vor

Von t-online, wan

Aktualisiert am 20.02.2025 - 23:51 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250213-911-025796Vergrößern des Bildes
Quelle: watson
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Die AfD will im Falle einer Regierungsbeteiligung einen zweijährigen Wehrdienst einführen. CDU-General Linnemann will sich dem Thema eher mit Vorsicht nähern.

Die AfD setzt sich nach Worten der Co-Vorsitzenden Alice Weidel für eine Dienstpflicht bei der Bundeswehr ein. "Die Identifikation der deutschen Bevölkerung mit der Bundeswehr – das garantiert eine Wehrpflicht", sagte Weidel in der Sendung "Schlussrunde" von ARD und ZDF. Die Bundeswehr sei ihren Bündnisverpflichtungen in der Nato nicht nachgekommen, die Verteidigungsfähigkeit müsse wiederhergestellt werden. Auf die Frage, wie lange gedient werden sollte, antwortete sie: "Zwei Jahre".

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sieht zwar die Notwendigkeit einer Dienstpflicht, glaubt aber nicht, dass dies alleine im Bundestag entschieden werden kann. Dafür brauche es einen gesellschaftlichen Konsens: "Das können wir nicht parteipolitisch durchdrücken", sagte er. Sein Unionskollege Alexander Dobrindt (CSU) sprach sich für eine Dienstpflicht aus, Musterungen von Frauen erteilte er aber eine klare Absage.

FDP-Spitzenkandidat Lindner warnte vor einem "gewaltigen Freiheitseingriff", den eine zweijährige Wehrpflicht für junge Menschen bedeute. Dieser halte Menschen zudem von Ausbildung und Erwerbstätigkeit ab.

Absage von Wagenknecht

BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht lehnt eine Wehrpflicht ab. "Für eine verteidigungsfähige Bundeswehr braucht es keine Wehrpflicht", widersprach Wagenknecht Union und AfD. Linke-Vertreter Jan van Aken nennt die Debatte um eine Erneuerung der Wehrpflicht "verlogen": Es gäbe viele junge Menschen, die sich freiwillig engagieren wollten. Dafür sei aber gar nicht genug Geld dar. "Das Pflichtjahr ist ideologisch, das brauchen wir nicht."

Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock äußerte "große Sympathien für ein freiwilliges Deutschlandjahr, um den Zusammenhalt in Deutschland zu sichern". Dieses müsse aber für alle möglich sein, etwa auch für ältere Arbeitnehmer, die ein Sabbatjahr planen.

Krieg gegen Ukraine Auslöser für Wehrpflicht-Debatten

Seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Diskussion um die Wehrpflicht – 13 Jahre nach ihrer Aussetzung – wieder Fahrt aufgenommen. Im vergangenen Jahr legte Verteidigungsminister Boris Pistorius einen Plan vor, der zunächst die Erfassung von Wehrpflichtigen vorsah. Demzufolge sollen junge Männer verpflichtet werden, in einem Fragebogen Auskunft über ihre Bereitschaft und Fähigkeit zum Dienst zu geben. Ausgewählte Interessenten sollen sich dann einer Musterung stellen. Bislang sind aber keine Entscheidungen zur Umsetzung des Plans getroffen worden.

Während die Union sich für eine schrittweise Wiedereinführung der Wehrpflicht einsetzt, will die SPD an einer Freiwilligenarmee festhalten. Diese Position haben auch die Grünen. Die FDP lehnt eine Wehrpflicht ab, will aber die Bundeswehr professioneller ausstatten. BSW und Linke lehnen eine Pflicht zum Wehrdienst ab.

Verwendete Quellen
  • reuters.com: "German parties’ election pledges on defence" (Englisch)

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