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Bundeswehr sucht Reservisten für Panzerbrigade


Schreiben wirft Fragen auf
Bundeswehr sucht offenbar Reservisten für Panzerbrigade

Von t-online, wan

Aktualisiert am 08.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Soldaten eines Panzerbatallions (Archivbild): Für die Panzergrenadierbrigade 41 werden derzeit Reservisten gesucht. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)
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Eine Panzergrenadierbrigade sucht Reservisten. Sie ist auch für Auslandseinsätze zuständig. Ein Schreiben der Bundeswehr dazu lässt einige Fragen offen.

Die Bundeswehr sucht offenbar Reservisten für die wichtige Panzergrenadierbrigade 41 in Neubrandenburg. In einem offiziellen Schreiben werden ehemalige Soldaten angesprochen, die sich aktiv in der Reserve engagieren wollen, berichtet die "Frankfurter Rundschau". Konkret geht es um Verstärkung des Panzergrenadierbatallions 908, des Panzerpionierbatallions 803 und das Versorgungsbataillons 142.

Die Brigade 41 "Vorpommern" hat eine gewissen Sonderstellung. "Die Soldatinnen und Soldaten der Brigade werden für die Landes- und Bündnisverteidigung und für Einsätze in nationalen und multinationalen Verbänden ausgebildet", beschreibt die Bundeswehr die Aufgaben. Und weiter: "Die Neubrandenburger Brigade ist befähigt, multinationale Landoperationen bei friedenserhaltenden oder friedenserzwingenden Auslandseinsätzen der Bundeswehr zu planen, vorzubereiten und auszuführen." Sie plant und führt das hochintensive Gefecht zur Landes- und Bündnisverteidigung, auch im Nato-Verbund, beschriebt das Heer die Aufgaben auf seiner Webseite.

Ein solches Schreiben zu diesem Zeitpunkt wirft Fragen auf: Plant die Bundeswehr weitere Auslandseinsätze? Oder befürchtet man eine Ausweitung des Ukraine-Kriegs?

Im Bundeswehranschreiben an die Reservisten wird demnach eine "zukünftige Verwendung als Reservist" angesprochen. Interessenten müssen einen Fragebogen ausfüllen und bis 17. Februar zurückschicken. Gegenüber der "Rundschau" bestätigte ein Oberstabsfeldwebel die Echtheit des Schreibens.

Unterschiedliche Aussagen aus der Bundeswehr

Pressesprecher Christian Schneider, der für Grundsatzangelegenheiten im Einsatzführungskommando der Bundeswehr sowie für Einsätze und Übungen der Spezialkräfte zuständig ist, sah gegenüber der Zeitung derzeit keinen Bedarf an Reservisten, auch nicht, wenn es um die Ausbildung von Soldaten aus der Ukraine ginge.

Aus dem Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr hieß es hingegen, dass man eine Reservistenkompanie in der Panzergrenadierbrigade aufbauen wolle. Diese sei aber bereits länger in Planung und habe nichts mit dem Ukraine-Krieg zu tun, wird der Sprecher zitiert. Der Zeitpunkt des Schreibens sei aber "ungünstig". Warum die Rückmeldung aber so kurzfristig erfolgen soll, wurde nicht beantwortet.

Reservisten unterstützen die Bundeswehr im gesamten Aufgabengebiet. Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht haben sie an Bedeutung gewonnen. Sie verstärken die Einheiten im Inland und Ausland. Es gibt aber auch komplette, sogenannte nicht-aktive Bataillone, die im Ernstfall aktiviert werden können. In der Regel werden heute ehemalige Soldaten und Wehrdienstleistende in der Reserve eingesetzt, wenn sie im Zivilleben über bestimmte Spezialkenntnisse verfügen. Ein Beispiel für die Unterstützung ist der Aufbau einer Cyber-Reserve. Im Stellenportal der Bundeswehr für Reservisten werden aber auch Flugmediziner, Transportfeldwebel oder auch im militärischen Nachrichtenwesen gesucht. Die aktuelle Suche in der Datenbank zeigt aber derzeit keine Stellen für den Bereich Neubrandenburg.

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