Umfrage belegt Deutsche wollen GroKo behalten und finden Scholz gut
Eine Umfrage zeigt: Die Mehrheit der Deutschen will die große Koalition behalten und findet den Bundesfinanzminister gut – dennoch verlieren beide Regierungsparteien an Prozentpunkten.
Der Blick der Deutschen auf die große Koalition ist einer neuen Umfrage zufolge sehr widersprüchlich: 64 Prozent wünschen sich laut dem am Donnerstag veröffentlichten ARD-Deutschlandtrend, dass das Regierungsbündnis bis zum Ende der Legislaturperiode 2021 weiterarbeitet.
Zugleich sind aber zwei Drittel der Deutschen nach der vom Institut Infratest Dimap erstellten Umfrage wenig bis gar nicht zufrieden mit der Arbeit von SPD und der Union. 56 Prozent der Deutschen sorgen sich um die politische Stabilität in Deutschland, wenn die Koalition vorzeitig endet. Neuwahlen halten derzeit nur 28 Prozent für richtig. In der sogenannten Sonntagsfrage sinken sowohl die Union als auch die SPD um jeweils einen Punkt auf 25 beziehungsweise 13 Prozent.
Scholz schließt zu Merkel auf
Ähnlich widersprüchlich ist die Einstellung zum Groko-Personal. Finanzminister Olaf Scholz, der gerade im SPD-Mitgliederentscheid im Rennen um die Parteiführung unterlegen war, schießt in der Sympathie der Deutschen nach oben: 47 Prozent der Befragten sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden – das sind sieben Prozentpunkte mehr als bei der vorigen Umfrage.
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Er schließt damit zu Bundeskanzlerin Angela Merkel auf. Aber nur 49 Prozent der SPD-Anhänger sind mit Scholz zufrieden, während dies bei den Unions-Wählern 69 Prozent sind. Für die Umfrage befragte das Institut am 2. und 3. Dezember 1007 Wahlberechtigte.
- Nachrichtenagentur Reuters