Grüner Höhenflug Habeck hängt Kramp-Karrenbauer in Kanzlerfrage ab
Der Höhenflug der Grünen hält an. Neue Umfragen sehen die Partei und ihren Spitzenmann Robert Habeck klar vorn. Besonders deutlich ist der Abstand zu den "Volksparteien" CDU/CSU und SPD bei den jungen Leuten.
In neuen Umfragen bleiben die Grünen mit 27 Prozent die stärkste politische Kraft in Deutschland. Sowohl das Institut Forsa (RTL/n-tv-"Trendbarometer" vom Samstag), als auch Emnid (Sonntagstrend der "Bild am Sonntag") sehen die Grünen mit diesem Prozentwert klar vorn. Auf dem zweiten Platz folgt jeweils die CDU/CSU mit 24 beziehungsweise 25 Prozent. Drittstärkste Partei wäre in beiden Fällen die AfD mit 13 Prozent.
In der Forsa-Umfrage liegt die SPD mit nur noch 11 Prozent (minus 1) auf dem vierten Platz. Für die FDP werden 9 Prozent vorhergesagt (minus 1), für die Linkspartei unverändert 8 Prozent. Rechnerisch möglich wäre damit als einziges Zweierbündnis eine grün-schwarze Koalition.
Jeder zweite junge Deutsche für die Grünen
Besonders eindeutig fallen laut der Forsa-Umfrage die Werte in der Gruppe der Schüler und Studenten aus. Bei den jungen Deutschen erreichen die Grünen mit 51 Prozent die absolute Mehrheit. Es folgt die CDU/CSU mit 10 Prozent vor FDP und Linkspartei mit jeweils 9 Prozent und der SPD auf dem fünften Platz mit 8 Prozent.
Zugleich gaben aber 59 Prozent der Befragten an, sie würden es "persönlich bedauern, wenn die SPD in der Bedeutungslosigkeit verschwinden würde". 36 Prozent der Befragten wäre dies egal. Auch 70 Prozent der Grünen-Anhänger und 66 Prozent der Unionsanhänger bedauern demnach den Niedergang der SPD.
Im Emnid-Sonntagstrend verharren die Sozialdemokraten auf 12 Prozent. Ohne Veränderungen bleibt auch die FDP mit 8 Prozent. Zugewinne kann die Linke verbuchen, die mit einem Plus von einem Prozentpunkt ebenfalls auf 8 Prozent kommt.
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Kramp-Karrenbauer deutlich unbeliebter als Habeck
Auch in der Kanzlerfrage liegen laut einer Emnid-Umfrage für die "Bild am Sonntag" die Grünen vorne. Könnten die Deutschen den Bundeskanzler direkt wählen, würden sich demnach 51 Prozent für den Grünen-Chef Robert Habeck entscheiden, nur 24 Prozent für die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. Neben Habeck wäre im Falle von Wahlen allerdings auch Grünen-Co-Chefin Annalena Baerbock als mögliche Kanzlerkandidatin im Spiel.
- Nachrichtenagentur AFP