Sternberg warnt vor AfD Katholiken-Präsident zieht Vergleich mit Nationalsozialismus

Thomas Sternberg kritisiert die AfD mit deutlichen Worten. Die Partei sei "rechtsradikal". Zudem erinnere ihn vieles an die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte.
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, sieht in der AfD "Parallelen zum Nationalsozialismus". AfD-Chef Alexander Gauland "bedient eine rechtsradikale Klientel und führt eine rechtsradikale Partei", sagte Sternberg der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag. Ihr Aufstieg müsse verhindert werden.
Sternberg verwies darauf, dass es auch in der Endphase der Weimarer Republik eine Partei gegeben habe, die die Ungeheuerlichkeiten in die Parlamente getragen habe. Er rufe zum übergreifenden Widerstand aller freiheitlich-demokratischen Kräfte auf. Es müsse deutlich werden: "So etwas geht in diesem Land nicht, so etwas wählen wir nicht, so etwas wollen wir nicht."
Im Fall der rechtsgerichteten Proteste in Chemnitz dürfe man aber nicht so tun, "als sei das alles dumpfer Nationalismus", mahnte der ZdK-Präsident. So sei zu prüfen, warum sich manche Menschen abgehängt fühlten, und dabei auch die Sozialpolitik in den Blick zu nehmen. Zugleich sprach sich Sternberg gegen eine unbegrenzte Zuwanderung aus.
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"Selbstverständlich hat die Zuwanderung in einen Staat wirtschaftlich, sozial und gesellschaftlich bedingte Grenzen." Diese Grenzen auszuloten, gerade auch um den Schutzbedürftigen den erforderlichen Schutz geben zu können, sei eine gewaltige gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Die Proteste in Chemnitz hatten sich am gewaltsamen Tod eines Deutschen entzündet. Tatverdächtig sind drei Asylbewerber.
- Reuters