Aussagen zu G20-Randale Anzeigen gegen Anwalt der "Roten Flora"
Seine Äußerungen nach den Gewaltexzessen beim G20-Gipfel in Hamburg hatten für Empörung gesorgt. Der Anwalt des linksautonomen Kulturzentrums "Rote Flora", Andreas Beuth, gerät deshalb nun ins Visier der Staatsanwaltschaft.
Wie die Hamburger Oberstaatsanwältin Nana Frombach mitteilte, gingen mehrere Strafanzeigen gegen den Juristen im Zusammenhang mit einem NDR-Interview ein. "Die Anzeigen werden bei der für politische Straftaten zuständigen Abteilung geprüft". Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.
Beuth hatte dem NDR nach den schweren Krawallen in der Nacht zu Samstag im Schanzenviertel gesagt: "Wir als Autonome und ich als Sprecher der Autonomen haben gewisse Sympathien für solche Aktionen, aber bitte doch nicht im eigenen Viertel, wo wir wohnen. Also warum nicht irgendwie in Pöseldorf oder Blankenese?"
Vorwurf: Billigung von Straftaten
Frombach sagte, inhaltlich gehe es um den Vorwurf der Billigung von Straftaten. Es gebe noch keine Ermittlungen gegen Beuth, sondern die Anzeigen würden geprüft. Die Hanseatische Rechtsanwaltskammer, die gut 10.000 Anwälte vertritt, hatte diese Aussagen scharf kritisiert.
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Bei den Ausschreitungen während des Gipfels waren fast 500 Polizisten und eine unbekannte Zahl an Demonstranten verletzt worden. Geschäfte wurden geplündert, Autos angezündet und brennende Barrikaden errichtet. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass noch eine "Vielzahl von Verfahren" auf sie zukommen werde, sagte Frombach.