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Messerattacke am Holocaust-Mahnmal in Berlin: Baerbock für Abschiebung


Reaktionen auf Messerangriff
Wegner: Täter soll Schutzstatus verlieren und abgeschoben werden

Von dpa, t-online
22.02.2025 - 17:12 UhrLesedauer: 2 Min.
ARCHIV - 21.08.2024, Berlin: Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, spricht während einer Pressekonferenz im Roten Rathaus.Vergrößern des Bildes
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (Archivbild): Er spricht sich für die Abschiebung des Täters aus. (Quelle: Sebastian Christoph Gollnow)
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Unterschiedliche Politiker äußern sich nach der Messerattacke in Berlin. Sie scheinen sich über eines einig zu sein.

Verschiedene Politiker zeigen sich nach dem Messerangriff in Berlin vom Freitagabend schockiert – und fordern eine härtere Migrationspolitik. So erklärte etwa Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU): "Ich erwarte von der nächsten Bundesregierung, dass sie dafür sorgt, dass solche Täter ihren Schutzstatus verlieren und schnell unser Land verlassen müssen."

Wegner verurteilte die Attacke als feige und sagte, dass er von dem Funktionieren der Justiz überzeugt sei. Er fügte hinzu: "Wer in Deutschland Schutz haben will, greift keine Menschen mit dem Messer an."

Auch Baerbock spricht sich für Abschiebung aus

Ähnlich äußerte sich die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne): "Wer den Schutz, den unser Land bietet, missbraucht, verwirkt seinen Schutzanspruch", schreibt die Ministerin auf der Plattform X. Den Angriff am Holocaust-Mahnmal nannte Baerbock "abscheulich". Sie wünsche dem Verletzen eine vollständige Genesung.

Auch Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) zeigte sich bestürzt. "Ein versuchtes Tötungsdelikt mit dem Verdacht einer antisemitischen Motivation gerade am Denkmal für die ermordeten Juden Europas – das ist unerträglich", teilte sie mit. Ihre Gedanken seien bei dem 30 Jahre alten Verletzten. "Ich wünsche ihm von Herzen baldige und vollständige Genesung."

Spranger dankte zudem den Rettungs- und Einsatzkräften für ihr schnelles Handeln bei der Versorgung des Verletzten und bei der Festnahme des mutmaßlichen Täters. "Ich danke der Polizei Berlin, dass sie mit Blick auf die Örtlichkeit hochsensibel und umsichtig alle Maßnahmen ergriffen hat."

Antisemitismusbeauftragter: Tat soll nicht instrumentalisiert werden

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, äußerte sich erschüttert. "Die Tat macht nicht nur erneut die tödliche Gefahr von Judenhass deutlich, sondern zeigt auch, dass jeder Mensch Opfer einer antisemitischen Gewalttat werden kann", sagte er dem "Tagesspiegel". Der Täter gehöre vor Gericht gestellt und nach Verbüßung seiner Haftstrafe abgeschoben. "Ich warne aber dringend davor, die Tat für populistische Zwecke zu instrumentalisieren", sagte Klein einen Tag vor der Bundestagswahl.

Am Freitagabend hatte mutmaßlich ein 19 Jahre alter anerkannter Flüchtling aus Syrien im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals einen spanischen Besucher von hinten mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Nach bisherigem Erkenntnisstand sei es das Ziel des Angreifers gewesen, Juden zu töten, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Vor diesem Hintergrund sei auch die Auswahl des Tatorts erfolgt.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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