Kabinettsumbildung Gauck ernennt Gabriel zum neuen Außenminister

Die Kabinettsumbildung in der Bundesregierung ist vollzogen. Vizekanzler und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel ist jetzt Außenminister. Bundespräsident Joachim Gauck entließ zuvor seinen möglichen Nachfolger Frank-Walter Steinmeier.
Mit der Entlassung beziehungsweise Ernennung mehrerer SPD-Bundesminister hat Bundespräsident Joachim Gauck in Berlin die von den Sozialdemokraten angestoßene Kabinettsumbildung vollzogen. Die bisherige Staatssekretärin Brigitte Zypries ernannte Gauck zur Wirtschaftsministerin.
"Steinmeier steht für Unermüdlichkeit"
In kurzen Ansprachen würdigte Gauck die Verdienste Steinmeiers und Gabriels in ihren bisherigen Ämtern. "Der Name Steinmeier steht für Unermüdlichkeit, dafür, weiter zu verhandeln, zu vermitteln und zu überzeugen", gab er dem scheidenden Außenminister mit auf den Weg. An Gabriel gerichtet hob er dessen Einsatz für Arbeitsplätze und für Wachstum hervor.
"Sie übernehmen das Außenamt in schwierigen Zeiten. Es geht um viel: Wir stehen vor der Herausforderung, die Europäische Union und die transatlantische Partnerschaft zu verteidigen und zukunftsfest zu machen. Ich wünsche Ihnen für diese Aufgabe Glück und gutes Gelingen", sagte Gauck weiter an Gabriel gewandt. Auch Zypries, die bereits als Parlamentarische Staatssekretärin in der Leitungsebene des Wirtschaftsressorts tätig war, wünschte er "eine glückliche Hand", um an das anknüpfen zu können, was Gabriel und sie bereits auf den Weg gebracht hätten.
Schulz Kanzlerkandidat
Die Kabinettsumbildung steht in Zusammenhang mit der Neuaufstellung der SPD. Die Sozialdemokraten hatten am Dienstag den früheren EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz als ihren Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl am 24. September benannt. Gabriel will auch den SPD-Parteivorsitz an Schulz abgeben. Steinmeier bewirbt sich am 12. Februar als Kandidat von Union und SPD um das Amt des Bundespräsidenten. Gauck hatte auf eine weitere Amtszeit verzichtet.