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Attentat in Magdeburg: Polizei konfrontierte Täter kurz zuvor am Arbeitsplatz


Wenige Wochen vor Anschlag
Polizei konfrontierte Attentäter persönlich an seiner Arbeitsstelle

Von dpa
23.12.2024 - 17:11 UhrLesedauer: 2 Min.
Taleb A. bei einer Videokonferenz: Es gab wohl eine Warnung vor dem mutmaßlichen Täter.Vergrößern des Bildes
Taleb Al-Abdulmohsen bei einer Videokonferenz: Die Polizei lud den späteren Attentäter auch zur Ansprache aufs Revier. (Quelle: Screenshot X)
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Wenige Wochen vor seiner tödlichen Attacke wurde der Magdeburger Attentäter bereits von der Polizei kontaktiert. Im September 2023 und Oktober 2024 fanden sogenannte Gefährderansprachen statt.

Die Polizei hat den Täter von Magdeburg einige Wochen vor dessen Todesfahrt kontaktiert. Im September 2023 und Oktober 2024 seien sogenannte Gefährderansprachen durchgeführt worden, sagte Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang im Ältestenrat in Magdeburg. Das Gespräch im vergangenen Jahr sei im Polizeirevier Salzlandkreis durchgeführt worden. Das Gespräch in diesem Jahr sei auf der Arbeitsstätte erfolgt, sagte die CDU-Politikerin.

Die Hintergründe zu den Gefährderansprachen blieben auch auf Nachfrage der Abgeordneten offen. Zieschang sagte, der jeweilige Zusammenhang solle im vertraulichen Teil der Sitzung dargestellt werden.

Ermittlungen nach Social-Media-Post

Der Täter Taleb Al-Abdulmohsen war in den vergangenen Jahren an verschiedenen Stellen aufgefallen. Zieschang sagte, nach einem Post des Mannes auf der Plattform X am 1. Dezember 2023 habe die Polizei Ermittlungen aufgenommen. In diesem Zusammenhang hätten die Beamten ebenfalls versucht, eine Gefährderansprache durchzuführen. Weder am 2. Dezember noch am 4. Dezember 2023 sei der Mann angetroffen worden, sagte Zieschang. Das Verfahren wurde demnach später eingestellt.

Ob die Gefährderansprache im Oktober 2024 in diesem oder in einem anderen Zusammenhang erfolgte, blieb zunächst offen. Am Samstag hatte bereits der Direktor der Magdeburger Polizeiinspektion, Tom-Oliver Langhans, von einer Strafanzeige und dem Versuch einer Gefährderansprache berichtet. Er nannte keine Details, das Verfahren liege bereits ein Jahr zurück. Mit einer Gefährderansprache will die Polizei signalisieren, dass sie einen potenziellen Straftäter im Blick hat, und fordert ihn auf, ein bestimmtes Verhalten zu unterlassen.

Der Täter Taleb Al-Abdulmohsen war am Freitagabend mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt gerast und hatte fünf Menschen getötet und nach aktuellen Zahlen bis zu 235 verletzt. Er sitzt in Untersuchungshaft. Ihm werden fünffacher Mord, mehrfacher versuchter Mord und mehrfache gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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