Für die CDU Verfassungsschutzchef Haldenwang will in den Bundestag
Seit 2018 leitet Thomas Haldenwang den deutschen Inlandsgeheimdienst. Jetzt hat der 64-Jährige neue Pläne.
Der bisherige Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, wird zur Bundestagswahl in seiner Heimatstadt Wuppertal für die CDU antreten.
Einem Bericht des "Spiegel" zufolge hat Haldenwang Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) darüber informiert, dass er kandidieren möchte. Er werde aus dem Amt ausscheiden, sobald er die Kandidatur beginne, hieß es aus der Bundesregierung.
Der Wuppertaler CDU-Chef Johannes Slawig bestätigte dem Magazin, dass Haldenwang als Direktkandidat für den Wahlkreis Wuppertal I antreten wolle. Der CDU-Kreisvorstand werde am Donnerstag über den Vorschlag beraten und eine Empfehlung für die Aufstellungsversammlung am 30. November abgeben. "Ich bin froh, dass wir Thomas Haldenwang für die Kandidatur gewinnen konnten", sagte Slawig.
Haldenwang genießt einen guten Ruf und hat das Amt nach den Skandalen um seinen zunehmend rechtsgerichteten Vorgänger Hans-Georg Maaßen wieder in seriöse Fahrwasser gelenkt. Allerdings ist er 64 Jahre alt und nähert sich damit der Altersgrenze als Chef des Verfassungsschutzes. Innenministerin Faeser hatte am Montag bereits angekündigt, zeitnah einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin an die Spitze des Geheimdienstes zu berufen.
- Vorabmeldung des "Spiegel"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa