Gemeinnütziges Unternehmen Ex-Ministerin Anne Spiegel bekommt neuen Job
Anne Spiegel war Teil der Landesregierung in Rheinland-Pfalz und später Bundesfamilienministerin. 2022 trat sie zurück – und meldet sich nun mit einem neuen Job.
Die frühere Bundesfamilienministerin und rheinland-pfälzische Landesministerin Anne Spiegel (Grüne) steigt bei dem gemeinnützigen Unternehmen "krisenchat" für junge Menschen in Not ein. Sie starte am Freitag (1.11.) als Chief Operating Officer (COO) bei dem Beratungsangebot, teilte die 43-Jährige der Deutschen Presse-Agentur mit.
Nach Angaben von "krisenchat" wird Spiegel das Leitungsteam ergänzen. "Wie bei einer Stelle als COO üblich, geht Anne Spiegel dieser hauptamtlich im Rahmen eines Beschäftigungsverhältnisses nach", teilte das Unternehmen mit Sitz in Berlin der dpa mit. Zuvor hatte die "Rhein-Zeitung" (Koblenz) über die neue Tätigkeit der Grünen-Politikerin berichtet.
Scharfe Kritik wegen Verhalten nach Ahrtal-Katastrophe
Nach der Bundestagswahl 2021 wurde die in Leimen (Baden-Württemberg) geborene Spiegel zur Bundesfamilienministerin berufen. Von dem Amt trat sie 2022 zurück – sie stolperte letztlich darüber, dass sie zehn Tage nach der Flutkatastrophe im Ahrtal zu einem Familienurlaub nach Frankreich aufgebrochen war.
Zuvor war Spiegel von 2016 bis 2021 rheinland-pfälzische Familien- und Integrationsministerin, 2021 übernahm sie zudem das Landes-Umweltministerium. Als Landesumweltministerin war sie für den Hochwasserschutz zuständig.
"Mit Anne Spiegel gewinnen wir eine äußerst erfahrene Führungskraft, die sich seit vielen Jahren für eine gute Versorgung von Kindern und Jugendlichen einsetzt", teilte "krisenchat" mit. Die psychosoziale Beratung ist nach eigener Darstellung ein bundesweites, ehrenamtliches und kostenloses Hilfsangebot für junge Menschen in Not.
- Nachrichtenagentur dpa