Aktueller Deutschlandtrend Jeder Zweite will vorgezogene Neuwahlen
Die Ampelkoalition sinkt stetig in der Wählergunst. Laut einer aktuellen Frage kommen SPD, Grüne und FDP gemeinsam nur noch auf 31 Prozent. Die Union hingegen legt deutlich zu.
Die Ampelkoalition ist nach Ansicht einer knappen Mehrheit der Wahlberechtigten an ihrem Ende angekommen. Laut dem neuen ARD-Deutschlandtrend wünscht sich gut jeder Zweite (54 Prozent) eine vorgezogene Bundestagswahl. Lediglich 41 Prozent sind demnach dafür, dass die Ampelregierung bis zum regulären Wahltermin am 28. September 2025 weitermacht.
Anhänger von SPD (77 Prozent) und Grünen (76 Prozent) halten eine Fortsetzung der gemeinsamen Regierungsarbeit hingegen weiterhin für sinnvoll. Für eine vorgezogene Neuwahl plädieren 93 Prozent der Anhänger der AfD, 75 Prozent der des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) und 69 Prozent der Unionsanhänger. Ausgewiesen werden in der Umfrage die Meinungen der Anhänger für alle Parteien, die in der Sonntagsfrage mindestens fünf Prozent erreichen – damit fällt die FDP raus, die laut ARD-Deutschlandtrend aktuell auf nur vier Prozent käme.
Nur 14 Prozent mit Arbeit der Ampel zufrieden
Allgemein sinkt nach der von Infratest dimap unter 1.333 Wählern von Montag bis Mittwoch durchgeführten Befragung die Zufriedenheit mit der Bundesregierung: Nur 14 Prozent sind mit der Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden – fünf Prozentpunkte weniger als beim Deutschlandtrend Anfang Oktober. Um sechs Prozentpunkte steigt hingegen der Anteil an Menschen, die weniger bis gar nicht zufrieden sind – auf 85 Prozent.
Die Union kommt in der Umfrage aktuell auf 34 Prozent – ein Plus von drei Prozentpunkten zur vergangenen Sonntagsfrage – und wäre damit klar stärkste Kraft. Die SPD liegt im Vergleich zu Anfang Oktober unverändert bei 16 Prozent, ebenso die AfD mit 17 Prozent. Die Grünen verlieren zwei Prozentpunkte und kommen auf 11 Prozent. Das BSW verliert zwei Prozentpunkte und landet derzeit bei sechs Prozent.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.
- Nachrichtenagentur AFP