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Karl Lauterbach: Bayrische Gesundheitsministerin wirft ihm Lügen vor


Streit über Krankenkassenbeträge
"Lauterbach täuscht die Öffentlichkeit"

Von dpa
Aktualisiert am 21.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Karl Lauterbach (SPD)Vergrößern des Bildes
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (Archivbild): Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach macht ihm schwere Vorwürfe. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa/dpa-bilder)
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Die bayrische Gesundheitsministerin Judith Gerlach wirft Karl Lauterbach Lügen vor. Dabei geht es um die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge.

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach wirft Bundesminister Karl Lauterbach im Streit über den Anstieg der Krankenkassenbeiträge eine Täuschung der Öffentlichkeit vor. Der SPD-Politiker mache falsche Angaben, wenn er für 2026 höhere Beiträge ausschließe und den angekündigten Sprung der Zusatzbeiträge auf Kosten der Krankenhausreform zurückführe, sagte die CSU-Politikerin der "Augsburger Allgemeinen".

"Lauterbach täuscht die Öffentlichkeit", sagte Gerlach. "Denn ab dem Jahr 2026 kommen mit dem von ihm geplanten Transformationsfonds zusätzliche Kosten in Milliardenhöhe auf die Krankenkassen zu."

Insgesamt müssten die Kassen von 2026 an bis 2035 laut dem von der Ampelkoalition beschlossenen Gesetz zur Krankenhausreform bis zu 25 Milliarden an Kosten für den Umbau der Kliniklandschaft bezahlen. Diese erst im übernächsten Jahr anfallenden Kosten seien in die jüngste Prognose des Schätzerkreises für die Anhebung der Zusatzbeiträge nicht eingepreist. "Die jetzt für 2025 prognostizierten Erhöhungen sind die Folge der bisherigen Politik der Bundesregierung und nicht der geplanten Krankenhausreform", kritisierte Gerlach.

Historischer Anstieg des Zusatzbeitrags

Lauterbach (SPD) hat die von Experten vorhergesagte Erhöhung der Beiträge "historisch" genannt. Fachleute des Schätzerkreises hatten für 2025 eine rechnerisch nötige Erhöhung des Zusatzbeitrags um 0,8 Punkte auf 2,5 Prozent vom beitragspflichtigen Einkommen ermittelt. Bei dem Wert handelt es sich um eine theoretische Größe. Wie sehr der Beitragssatz steigt, entscheidet jede Krankenkasse für sich. Der gesamte Beitrag, den sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen, umfasst daneben den allgemeinen Satz von 14,6 Prozent des Bruttolohns.

Lauterbach erwartet nach der prognostizierten Erhöhung der Krankenkassenbeiträge keine weiteren Steigerungen für 2026, wie er der "Bild am Sonntag" sagte. "Mit den Reformen, die wir jetzt schon gemacht haben, die jetzt anfangen zu wirken, und den Reformen, die wir gerade machen, kommt tatsächlich auch dieser Beitragssatzanstieg zu einem Stopp." Ohne Krankenhausreform wäre der Beitragssatz nicht so stark gestiegen, wie es nun erwartet werde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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